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Praxisrelevanz
Strauss A
Erfolgreiche Mutterschaft trotz Uterus myomatosus

Speculum - Zeitschrift für Gynäkologie und Geburtshilfe 2009; 27 (4) (Ausgabe für Österreich): 7-17
Speculum - Zeitschrift für Gynäkologie und Geburtshilfe 2009; 27 (4) (Ausgabe für Schweiz): 7-7

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Obwohl klare epidemiologische Untersuchungen zur Beziehung von Uterusmyomen zum Eintritt und zum Verlauf von Schwangerschaften aufgrund limitierter Evidenz bisher nicht konkludent sind, weisen klinische Studiendaten eindeutig auf eine schädliche Beeinflussung hin. Betroffen sind dabei sowohl die Fertilität, der Schwangerschaftsbestand und -verlauf, die Geburt als auch die Nachgeburtsperiode. Ähnliches gilt für die Wertigkeit der chirurgischen Behandlung von Myomen im Zusammenhang mit Kinderwunsch, Schwangerschaft und Geburt. Die Bedeutung der chirurgischen Intervention vor oder seltener während der Schwangerschaft wird dabei in absteigender Priorität von der Wandbeziehung, der Größe und der Anzahl der Myome determiniert. Kaiserschnitte werden bei Schwangeren mit Uterus myomatosus aus diversen Gründen gehäuft vorgenommen, ohne dass sich entsprechend der zur Verfügung stehenden Evidenz daraus die Indikation zur simultanen Myomenukleation ergibt. Schwangerschaften im Zustand nach Myomenukleation sind durch die Operation in unterschiedlichem Maße durch die Risiken einer postoperativen Wandschwäche, Plazentationsstörung wie auch einer Plazentainsuffizienz belastet. Diese Langzeitfolgen der Myomoperation wirken damit unmittelbar auf die prospektive Abwägungsentscheidung von Nutzen und Risiko vor dem Eingriff zurück.
 
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