Strauss A, Sanders L |
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Minimalinvasive Mammaabszessbehandlung: Ein Paradigmenwechsel Speculum - Zeitschrift für Gynäkologie und Geburtshilfe 2010; 28 (3) (Ausgabe für Österreich): 6-11 Speculum - Zeitschrift für Gynäkologie und Geburtshilfe 2010; 28 (3) (Ausgabe für Schweiz): 6-6 Volltext (PDF) Praxisrelevanz Abbildungen Fazit für die Praxis Frei nach Ernst Bumm (1858–1925): „Man muss mehr wissen, um weniger zu tun“. Die minimalinvasive Drainagebehandlung des Mammaabszesses stellt durch ihre geringere Invasivität (minimales Zugangstrauma, weniger Schmerzen, Verzicht auf Allgemeinnarkose), ihre Verminderung der postinterventionellen Belastung (ambulante Prozedur, weniger intravenöse Antibiotika und Analgetika, Fortsetzen des Stillens im häuslichen Umfeld bei Puerperalabszessen) und durch ihren nachhaltig überzeugenden Therapieerfolg (geringe Rezidivrate, vorteilhafte Ästhetik) die zeitgemäße Alternative zur offen chirurgischen Abszessspaltung dar. Daher erzielt sie bei der überwiegenden Mehrzahl der auf diese Weise behandelten Patientinnen hohe Akzeptanz. Darüber hinaus spricht nicht zuletzt der ökonomische Gesichtspunkt (günstigere Logistik für den Arzt/die Institution, für die Patientin/Umfeld, geringere Kosten bzgl. personeller Ressourcen, Verbrauchsmaterial, Zeitaufwand) für die Attraktivität dieses Therapieverfahrens [20]. Obwohl in den vergangenen Jahren vermehrt beschrieben, hat sich die minimalinvasive Mammaabszessdrainage in der frauenärztlichen Praxis bislang allerdings noch nicht gänzlich durchgesetzt. |