Rank M et al. |
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Effekte einer Lebensstilintervention auf den BMI-SDS und die Lebensqualität im Follow-up über 12 Monate bei übergewichtigen und adipösen Kindern Journal für Ernährungsmedizin 2011; 13 (3): 17 Volltext (PDF) Summary Keywords: Adipositas, BMI-SDS, Ernährungsmedizin, HRQOL, KINDL(R), Nachbeobachtung Hintergrund: Übergewicht und Adipositas gehen häufig mit einer eingeschränkten Lebensqualität einher. Ziel dieser Studie war es, Effekte einer Adipositas-Therapie auf die gesundheitsbezogene Lebensqualität und den Gewichtsverlauf übergewichtiger und adipöser Kinder und Jugendlicher sowohl im Therapieverlauf als auch im Follow-up über ein Jahr zu untersuchen.Methoden: Im Rahmen einer prospektiven Langzeitbeobachtung (LOGIC-Studie) wurden übergewichtige und adipöse Kinder und Jugendliche im Rahmen einer 4- bis 6-wöchigen stationären Adipositas-Therapie untersucht. Bei Eingangs- und Abschlussuntersuchung wurden Körpergröße und -gewicht gemessen und Fragebögen zur Lebensqualität (KINDL®) ausgefüllt. 12 Monate nach Therapiebeginn wurden Körpergröße und -gewicht beim Kinder- oder Hausarzt bestimmt (n=240) und die KINDL®-Fragebögen von den Kindern zu Hause ausgefüllt (n=187). Ergebnisse: Im Verlauf der Therapie wurde der BMI-SDS um 0,4±0,1 reduziert (p<0,001). Trotz eines Anstiegs nach Therapieende (p<0,05), blieb der BMI-SDS nach 12 Monaten unter dem Niveau zu Therapiebeginn (2,7±0,5 vs. 2,3±0,7; p<0,001). Die Lebensqualität konnte im Verlauf der Therapie von 65,7±12,5 auf 71,4±11,0 Punkte gesteigert werden (p<0,05). Nach 12 Monaten ging sie bei den Jungen wieder zurück auf das Ausgangsniveau (p<0,05), bei den Mädchen blieb sie mit 66,6±14,4 Punkten über den Werten zu Therapiebeginn (p<0,05). Schlussfolgerung: Durch diese stationäre Adipositas-Therapie kann eine Reduktion des BMI-SDS im Follow-up über 12 Monate erreicht werden. Die Lebensqualität konnte im Laufe der Therapie verbessert werden, positive Effekte im Follow-up über ein Jahr wurden nur bei den Mädchen beobachtet. |