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Corvin S  
Die laparoskopische Rekonstruktion rezidivierender Ureterabgangs-/Harnleiterstrikturen: Erste Erfahrungen mit freiem Wangenschleimhauttransplantat

Journal für Urologie und Urogynäkologie 2012; 19 (3) (Ausgabe für Österreich): 15-17
Journal für Urologie und Urogynäkologie 2012; 19 (3) (Ausgabe für Schweiz): 16-19

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Abb. 1: Nierenbeckenplastik Abb. 2: Transplantat Abb. 3: Harnleiter



Keywords: HarnleiterstrikturRezidivUreterabgangsstenoseUrologieWangenschleimhaut

Bislang existieren nur einzelne Fallbeschreibungen zum Einsatz der Laparoskopie bei rezidivierenden Ureterabgangs-/Harnleiterstenosen. In der vorliegenden Arbeit beschreiben wir verschiedene Operationsmethoden, u. a. die Verwendung von Wangenschleimhaut als innovative technische Modifikation. Von Februar 2006 bis September 2010 stellten sich 6 Patienten mit Rezidivenge am Ureterabgang nach offener Nierenbeckenplastik (n = 5) bzw. am proximalen Harnleiter nach Endopyelotomie (n = 1) bei uns vor. Nach transurethraler Harnleiterschienung erfolgte eine laparoskopische transperitoneale Korrektur der Enge. Abhängig vom Befund wurde eine Operation nach Anderson-Hynes (n = 2), eine Fenger-Plastik (n = 1) oder eine Ureterolyse (n = 2) durchgeführt. Bei der Patientin mit proximaler Harnleiterenge erfolgte eine Rekonstruktion unter Verwendung eines freien Transplantats aus Wangenschleimhaut. Alle Operationen konnten erfolgreich ohne Komplikationen oder Konversion durchgeführt werden. Die mittlere OP-Dauer einschließlich Harnleiterschienung betrug 160 ± 30 min. In einem Fall zeigte das postoperative Nierenfunktionsszintigramm nach laparoskopischer Ureterolyse eine persistierende Obstruktion, die mittels nachfolgender Memokath-Stent-Einlage therapiert wurde. Bei den übrigen Patienten konnte ein dauerhafter Erfolg bei einem Follow-up von 17–43 Monaten dokumentiert werden. Die Daten demonstrieren, dass die Laparoskopie in erfahrenen Händen ein geeigneter Zugangsweg in der Therapie rezidivierender Ureterabgangs- oder Harnleiterstenosen ist. Bei sorgfältiger Patientenselektion können Erfolgs- und Komplikationsraten vergleichbar mit denen der offenen Re-Operation erzielt werden. Erstmals konnte gezeigt werden, dass eine Harnleiterrekonstruktion mit freiem Wangenschleimhauttransplantat auch laparoskopisch durchführbar ist.
 
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