Schober H-C et al. | ||||||||||||||||
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Frakturinzidenzen und deren Komplikationen bei hochbetagten Frauen und Männern Journal für Gynäkologische Endokrinologie 2013; 7 (1) (Ausgabe für Österreich): 19-22 Journal für Gynäkologische Endokrinologie 2013; 7 (1) (Ausgabe für Schweiz): 11-14 Volltext (PDF) Summary Praxisrelevanz Abbildungen Keywords: Femurfraktur, Frakturinzidenz, Humerusfraktur, Komplikation, Osteoporose, Radiusfraktur Ziel der Arbeit: Ermittlung der Inzidenzen osteoporosetypischer Frakturen und deren Komplikationen in einer definierten Population prospektiv und unmittelbar. Patienten und Methoden: Über den Zeitraum eines Jahres wurden Radius-, Femur-, Humerus- und klinische Wirbelkörperfrakturen der Bevölkerung Rostocks (200.413 Einwohner) und deren Komplikationen erfasst. Ergebnisse: 979 Frakturen wurden gefunden. Bereits im Alter von 50 Jahren steigt bei Frauen die Zahl der Radiusfrakturen (Gesamtzahl: 395, Inzidenz: 197,1/100.000) signifikant an. Die Inzidenzen der Femur- und Humerusfrakturen entwickeln sich jenseits des 75. Lebensjahres exponentiell und gehen mit einer hohen Komplikationsrate einher. Frauen erleiden deutlich mehr internistische Komplikationen. Im Vordergrund stehen transfusionspflichtige Anämien und Harnwegsinfektionen. Männer sterben häufiger bei höheren Raten an Pneumonien und hirnorganischem Psychosyndrom. Männer erleiden gleichfalls mehr chirurgische Komplikationen. Konklusionen: Radiusfrakturen könnten Sentinelfrakturen der Osteoporose sein. Da internistische Komplikationen, besonders Anämie und Pneumonie, häufig und schwerwiegend sind, erscheint die Einbeziehung eines Internisten in die Betreuung dieser Komplikationen besonders bei Patienten > 75 Jahre angemessen. |