Lichtenberg M et al. | ||||
---|---|---|---|---|
Endovaskuläre Therapie der akuten Extremitätenischämie und der proximalen Beinvenenthrombose unter Verwendung der Rotationsthrombektomie: Aktuelle Studienlage Zeitschrift für Gefäßmedizin 2013; 10 (3): 14-19 Volltext (PDF) Summary Praxisrelevanz Abbildungen Keywords: Akuter arterieller Verschluss, Beckenvenenthromose, lokale Lysetherapie, Rotationsthrombektomie Die akute und subakute Ischämie der unteren Extremität ist immer noch eine häufige Ursache für eine Amputation. Für die differenzierte Therapie boten sich in den vergangenen Jahren neben der anerkannten lokalen Lysetherapie und der chirurgischen Thrombektomie perkutane mechanische Thrombektomieverfahren wie die Rotationsthrombekomie an. Insbesondere die chirurgische Thrombektomie nach Fogarty zeigt jedoch in randomisierten Studien eine erhöhte perioperative Komplikationsinzidenz sowie teilweise niedrige technische Erfolgsraten. Auf der anderen Seite sind mit der lokalen Lysetherapie neben Blutungskomplikationen auch erhöhte Kosten durch Ressourcen verbrauchende Maßnahmen wie die Intensivüberwachung und Reangiographien verbunden. Als endovaskuläre Therapieoptionen konnten durch technische Weiterentwicklungen in der Vergangenheit das Straub Rotarex®- und Aspirex®-System in mehreren Studien gute Erfolge im amputationsfreien Überleben zeigen. Gleichzeitig war eine niedrige Komplikationsrate bei der Anwendung zu verzeichnen. Die meisten Untersuchungen wurden für den Einsatzbereich im arteriellen Stromgebiet des Oberschenkels durchgeführt. Inzwischen zeigen aber auch mehrere Register und Studien einen effektiven Einsatz im Bereich der Becken- und Beinvenenthrombose. In der vorliegenden Übersicht soll der aktuelle studienbasierte Stellenwert der Rotationsthrombektomie im venösen und arteriellen Stromgebiet dargestellt werden. |