Slany J |
---|
Hypertonie: Nichtmedikamentöse Maßnahmen einschließlich alternativer Methoden Journal für Hypertonie - Austrian Journal of Hypertension 2013; 17 (4): 152-156 Volltext (PDF) Summary Praxisrelevanz Keywords: arterielle Hypertonie, gesunde Ernährung, Gewichtsreduktion, kardiovaskuläres Ereignis, körperliche Aktivität, NaCl, transzendentale Meditation Optimierung des Lebensstils sollte ein integrierender Bestandteil jedes Bluthochdruckmanagements sein. Etablierte Maßnahmen sind Ausdauerbelastung, eventuell mit Krafttraining kombiniert, Gewichtsnormalisierung, Ernährung reich an Gemüse, Obst, mageren Milchprodukten und ungesättigten Fettsäuren, aber arm an Fett, gesättigten Fettsäuren (DASH und mediterrane Kost) und kochsalzreduziert (5–6 g/Tag) sowie moderater Alkoholkonsum und Verzicht auf Rauchen. Für Nichtrauchen, gesunde Ernährung und körperlich aktive Lebensweise sind günstige Auswirkungen auf kardiovaskuläre Morbidität und Mortalität gesichert, die über die meist nur bescheidene bzw. im Falle des Rauchverzichts nichtexistente Blutdrucksenkung hinausgehen. Konsum von Kaffee und Tee ist unbedenklich, möglicherweise sogar protektiv. Transzendentale Meditation scheint bei regelmäßiger Durchführung den Blutdruck zu senken. Für Yoga, Akupunktur, Biofeedback und diverse Entspannungstechniken ist die Datenlage zu unsicher, um sie empfehlen zu können. Bei entsprechendem Patientenwunsch können sie zur Unterstützung einer notwendigen Medikation versucht werden. Insgesamt ist Lebensstiloptimierung eine Dauermaßnahme. Sie darf bei Patienten mit erhöhtem Risiko keineswegs eine indizierte medikamentöse Drucksenkung ersetzen. Bei erfolgreicher Umsetzung können die etablierten Methoden die altersbedingte Zunahme des arteriellen Drucks verzögern, Medikamente einsparen und kardiovaskuläre Ereignisse hintanhalten. |