Krause und Pachernegg
Verlag für Medizin und Wirtschaft
Artikel   Bilder   Volltext

Mobile Version
A-  |   A  |   A+
Werbung
 
Summary
Scharla SH  
Therapie mit Vitamin D: Gibt es Grenzen?

Journal für Mineralstoffwechsel & Muskuloskelettale Erkrankungen 2014; 21 (2): 51-55

Volltext (PDF)    Summary    Praxisrelevanz    Abbildungen   

Abb. 1: Vitamin D



Keywords: Dosierungpleiotroper EffektVitamin D

Vitamin D wird in der Leber zum 25-Hydroxyvitamin D umgewandelt, welches die Speicherform darstellt. Die Serumkonzentration von 25-Hydroxyitamin D ist ein Maß für die Vitamin- D-Versorgung. In der Niere wird die Hormonform von Vitamin D, das 1,25-Dihydroxyvitamin D (= Calcitriol oder D-Hormon), hergestellt (endokrine Funktion), aber auch einige extrarenale Gewebe können Calcitriol lokal bilden (autokrine und parakrine Wirkung). Calcitriol hat pleiotrope Effekte: Neben dem Mineralhaushalt werden auch Immunsystem, Zelldifferenzierung, Insulinwirkung und kardiovaskuläres System beeinflusst. Die Therapie mit Vitamin D wird deshalb heute nicht nur zur Behandlung von Störungen des Mineralhaushaltes, sondern auch zur Prävention und Therapie von Infektionen, Autoimmunerkrankungen, Krebs, Bluthochdruck und Herzerkrankungen propagiert. Derzeit fehlen jedoch noch vielfach kontrollierte Studien, die den Nutzen einer Vitamin-D-Behandlung außerhalb von Risikogruppen nachweisen oder die prophylaktische Vitamin-D-Supplementation der allgemeinen Bevölkerung rechtfertigen würden. Überdies ist Vorsicht bei zu hohen Dosierungen geboten, da hohe Vitamin-D-Konzentrationen möglicherweise auch negative Effekte haben können. Die Anwendung einer Vitamin-D-Stoßtherapie (hohe Einmaldosierung) ist obsolet.
 
copyright © 2000–2024 Krause & Pachernegg GmbH | Sitemap | Datenschutz | Impressum
 
Werbung