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Zirngast PT et al.  
Manifeste Osteoporose und Hypogonadismus bei Hämochromatose – Fallbericht

Journal für Mineralstoffwechsel & Muskuloskelettale Erkrankungen 2016; 23 (2): 48-50

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Abb. 1: Osteodensitometrie-Befund



Keywords: FrakturHypogonadismusHämochromatoseOsteoporoseTestosteron

Im Folgenden wird der Fall eines 46-jährigen Patienten mit multiplen Wirbelkörperfrakturen beim Heben einer Tür präsentiert, bei dem eine ausgeprägte Osteoporose sowie ein hypogonadotroper Hypogonadismus diagnostiziert wurden. 13 Jahre zuvor war bereits eine hereditäre Hämochromatose festgestellt worden. Obwohl regelmäßig Aderlässe durchgeführt worden waren, entwickelte der Patient typische Folgen der Hämochromatose. Die hereditäre Hämochromatose kann zu Eisenablagerungen in endokrinen Organen wie beispielsweise dem Pankreas, der Hypophyse und den Nebennieren führen. Der hypogonadotrope Hypogonadismus ist dabei die häufigste nichtdiabetische Endokrinopathie und kann die Entwicklung einer Osteoporose begünstigen. Zusätzlich hat die Eisenüberladung selbst einen negativen Effekt auf die Osteoblasten. Eine adäquate Behandlung der Hämochromatose kann zur Reversibilität des Hypogonadismus und zu einer Verbesserung der Knochendichte führen. Diese Reversibilität könnte aber vom Alter bei der Diagnosestellung abhängen, sodass sowohl der Hypogonadismus als auch die Osteoporose häufig, vor allem bei später Diagnose, persistieren können. Die aktuellen Leitlinien zur Hämochromatose geben keine klaren Empfehlungen zur Abklärung und zum Management des Hypogonadismus und der Osteoporose bei Hämochromatose.
 
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