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Hornung D et al.  
Glycodelin vermindert die Makrophagenanzahl in der Peritonealhöhle von C57BL/6-Mäusen - Neue Therapiemöglichkeit bei Endometriose?

Journal für Fertilität und Reproduktion 2003; 13 (1) (Ausgabe für Schweiz): 13-15
Journal für Fertilität und Reproduktion 2003; 13 (1) (Ausgabe für Österreich): 16-20

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Keywords: EndometrioseFertilitätGlycodelinMakrophagenReproduktionTherapieTierversuch

Eine erhöhte Anzahl von aktivierten Peritonealmakrophagen, die durch Chemokine angezogen werden, sind ein wichtiges pathophysiologisches Merkmal für Frauen mit Endometriose. In dieser Studie charakterisieren wir die inflammatorische Antwort in einem in vivo-Mausmodell von Peritonitis und untersuchen die antiinflammatorischen Effekte von Glycodelin. Menschliches Glycodelin wird in den Endometriumzellen der späten sekretorischen Phase und in der Frühschwangerschaft unter Hormoneinfluß synthetisiert. Die genaue physiologische Rolle von Glycodelin ist bisher noch nicht bekannt. Seine Expression während der Nidation des Embryos und seine Verhinderung der T-Zell-Proliferation läßt jedoch auf eine immunmodulatorische Rolle schließen. Die intraperitoneale Injektion von Thioglycollat-Medium in 7 Wochen alte, weibliche C57BL/6-Mäuse wurde dazu benutzt, um eine Rekrutierung von aktivierten Peritonealmakrophagen hervorzurufen. RT-PCR für Maus-spezifische c-fms mRNA-Transkripte verifizierte den monozytischen Ursprung dieser Zellen. Glycodelin, ein Glykoprotein von 27 kDa, welches zuvor schon in vitro seine immunsuppressiven Effekte gezeigt hatte, verhinderte die Makrophagenakkumulation im Mausmodell. Außerdem sekretierten die Peritonealmakrophagen der Glycodelingruppe weniger RANTES und IL-1beta-Protein, wenn sie in vitro kultiviert und mit TNF-alpha für 48 h stimuliert wurden, als die der Thioglycollatgruppe. Wir schlagen vor, daß weitere Studien durchgeführt werden sollten, um zu zeigen, ob Glycodelin als neue Therapie für Frauen mit Endometriose eingesetzt werden kann.
 
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