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Leitich H  
Management des frühen vorzeitigen Blasensprungs

Speculum - Zeitschrift für Gynäkologie und Geburtshilfe 2003; 21 (2) (Ausgabe für Schweiz): 16-16
Speculum - Zeitschrift für Gynäkologie und Geburtshilfe 2003; 21 (2) (Ausgabe für Österreich): 16-18

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Keywords: GeburtshilfeManagementvorzeitiger Blasensprung

70 % aller perinatalen Todesfälle und etwa die Hälfte der Fälle neurologischer Spätschäden bei den überlebenden Kindern sind Folgen der Frühgeburtlichkeit, die damit zum wichtigsten Thema der modernen Geburtshilfe geworden ist. Der Zusammenhang zwischen intrauteriner Infektion und Frühgeburtlichkeit ist heute durch viele Einzelbeobachtungen belegt. Wahrscheinlich aszendieren Keime aus der Vagina schon in der Frühschwangerschaft in den choriodezidualen Raum. Die intrauterine Infektion dürfte dann oft über längere Zeit als chronische Infektion bestehen, bevor letztendlich vorzeitige Wehen oder ein vorzeitiger Blasensprung der eigentlichen Frühgeburt vorausgehen. Obwohl ein vorzeitiger Blasensprung im 2. Trimenon nur in ca. 0,7 % aller Schwangerschaften auftritt, ist er Ausgangspunkt von etwa 30 % aller Frühgeburten. In 50 % aller Fälle führt ein vorzeitiger Blasensprung im 2. Trimenon zu einer Geburt innerhalb von einer Woche und in weiteren 20-30 % aller Fälle ist mit einer Geburt innerhalb eines Zeitraums von 4 Wochen zu rechnen. Da das mittlere Gestationsalter bei Blasensprüngen im 2. Trimenon bei 23,5 Schwangerschaftswochen liegt, wird verständlich, warum ein vorzeitiger Blasensprung vielen sehr frühen Frühgeburten und den damit verbundenen Komplikationen vorausgeht.
 
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