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PADAM im Kontext von Public Health Blickpunkt der Mann 2003; 1 (3): 26-33 Volltext (PDF) Summary Abbildungen
Keywords: Andrologie, Andropause, Klimakterium virile, PADAM, Partielles Androgen-Defizit des alternden Mannes Das Public Health-Resümee insgesamt zur Männergesundheit wurde 1999 mit der Erstellung des international ersten wissenschaftlichen Männergesundheitsberichtes, dem Wiener Männergesundheitsbericht, gezogen. Der alternde Mann war die Zielgruppe des Männergesundheitsberichtes der WHO im Jahr 2000. Bildung und andere soziale Bedingungen beeinflussen besonders die Inanspruchnahme von Gesundheitseinrichtungen und präventiven Maßnahmen, sowie natürlich auch die Einstellung zum Älterwerden. Soziale Faktoren spielen bei Männern eine besonders große Rolle in bezug auf Gesundheitsbewußtsein, Krankheitshäufigkeit und Sterblichkeit. Männer mit dem niedrigsten Bildungsgrad haben immer die höchste Sterblichkeit. Das nun verstärkte wissenschaftliche und öffentliche Interesse an der "Andropause" bringt es möglicherweise auch mit sich, daß Männer vermehrt die Gesundheitsvorsorge in Anspruch nehmen werden und eine Früherkennung von Krankheiten und Beschwerden häufiger stattfinden kann. In Themenbereich PADAM ist noch vieles an Information einzuholen, unter anderem über die Einstellung der Männer zur sogenannten Andropause, zur Hormonsubstitution, über die Motivation in der Gesundheitsvorsorge und darauf Einfluß nehmende Faktoren. Es geht nicht um die Frage der Behebung eines Hormondefizites, sondern auch um die Entwicklung von Konzepten im Sinn der Lebensstilmedizin, von medikamentösen und nicht-medikamentösen Verfahren und enge Zusammenarbeit von ÄrztInnen und betreuten Personen als "Lebensstil-Team". Die Anwendung der Lebensstilmedizin bedeutet gleichermaßen präventive und kurative Intervention. Eine Steigerung der Lebenserwartung soll auch eine Steigerung der Gesundheitserwartung mit sich führen und die Lebensqualität soll im Zentrum stehen. Ein präventivmedizinisch orientiertes PADAM-Management wird dabei wichtig sein. Um dieses zu erreichen, müssen auch die sozioökonomischen Faktoren besonders berücksichtigt werden. |