Hanke H | ||||||||||||||||
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Statine und Sekundärprävention der koronaren Herzkrankheit: geschlechtsspezifische Aspekte Journal für Menopause 2003; 10 (4) (Ausgabe für Deutschland): 32-36 Volltext (PDF) Summary Abbildungen Keywords: Frau, Hormonersatztherapie, Koronare Herzkrankheit, Menopause, Sekundärprävention, Statin Die Mortalität der koronaren Herzerkrankung wird im wesentlichen durch die Komplikationen (plötzlicher Herztod, chronische Herzinsuffizienz) von akuten koronaren Ereignissen, wie Myokardinfarkt und instabile Angina pectoris (akutes Koronarsyndrom), beeinflußt. Pathophysiologisch spielt dabei das Auftreten einer Plaqueruptur mit akutem Gefäßverschluß eine wesentliche Rolle, wobei die Rupturwahrscheinlichkeit hauptsächlich von der Plaquemorphologie (stabile/instabile = lipidreiche Plaques) abhängig ist. Basierend auf einer Reihe von Interventionsstudien konnte gezeigt werden, daß v. a. der Senkung des LDL-Cholesterins im Serum (< 100 mg/dl) mit Statinen eine entscheidende Bedeutung in der Reduktion der Koronar- und Gesamtmortalität bei Patienten mit KHK zukommt. Subgruppen-Analysen konnten dabei einen vergleichbaren Effekt bei Frauen und Männern aufzeigen. Interessant ist in diesem Zusammenhang auch die Tatsache, daß Statine neben der lipidsenkenden Wirkung auch sogenannte pleiotrope Effekte mit positiver Wirkung auf das Endothel aufweisen. In diesem Zusammenhang konnten klinische Studien an postmenopausalen Frauen eine additive Wirkung einer Hormonersatztherapie (HRT) und Statingabe hinsichtlich einer Verbesserung der Endothelfunktion nachweisen. Da auch in der HERS-Studie Frauen mit HRT unter einer Statintherapie keine kardiovaskuläre Risikoerhöhung aufwiesen, erscheint bei entsprechender peri- bzw. postmenopausaler Beschwerdesymptomatik eine HRT auch bei Frauen mit KHK unter der entsprechenden KHK-Standardtherapie (ASS, Betablocker und Statine) vertretbar. |