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van der Horst C et al.  
Diagnostik und Management der Penisfraktur

Blickpunkt der Mann 2003; 1 (4): 43-46

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Abb. 1: Penisfraktur Abb. 2: Penisfraktur



Keywords: AndrologieCorpus cavernosumPenisfrakturperioperative Antibiosepostoperative AntibioseRupturTunica albuginea

Die Penisfraktur – oder genauer die Ruptur der Tunica albuginea – ist eine seltene, jedoch urologisch bedeutsame Verletzung des Glieds, die im Sinne eines urologischen Notfalls behandelt werden muß. Obwohl die Penisfraktur aufgrund ihrer typischen Anamnese und klinischen Symptomatik oftmals blickdiagnostisch verifiziert werden kann, empfiehlt sich zur genauen Lokalisationsdiagnostik eine bildgebende Abklärung mittels Sonographie oder Kavernosographie. Bestehen Hinweise auf eine Makro-oder Mikrohämaturie, findet sich Blut an der Harnröhrenöffnung oder beklagt der Patient eine Harnstrahlabschwächung, so ist eine zusätzliche bildgebende Diagnostik der Harnröhre mittels retrograder Urethrographie zum Ausschluß oder Nachweis einer begleitenden Urethraverletzung zwingend notwendig. Die Therapie der akuten oder subakuten Penisfraktur sollte primär operativ erfolgen, wobei aus praktischen Gründen eine Denudierung des Penisschaftes zur vollständigen Inspektion der Corpora cavernosa und des Corpus spongiosum erfolgt. Die hohe Rate an Früh- und Spätkomplikationen läßt heutzutage ein primär konservatives Vorgehen obsolet erscheinen. Um eine Infektion der Schwellkörper mit möglicher Abszeßbildung zu vermeiden, empfiehlt sich eine peri-und postoperative Antibiose. Erfolgt die Vorstellung erst Wochen oder Monate nach dem Unfall (latente Penisfraktur), wird oft das klinische Bild einer Induration (Plaque) mit Penisdeviation geboten. Ein Unterschied zur klinischen Präsentation der Induratio penis plastica besteht dann nicht mehr, so daß in diesem Stadium die Behandlung prinzipiell im Sinne einer IPP erfolgt.
 
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