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Dufke A, Rieß O  
Genomisches Imprinting - Einfluß durch IVF und ICSI?

Journal für Reproduktionsmedizin und Endokrinologie - Journal of Reproductive Medicine and Endocrinology 2004; 1 (1): 28-32

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Keywords: DNAGenetikGenomisches ImprintingIn-vitro-FertilisationIntrazytoplasmatische SpermatozoeninjektionMethylierungReproduktion

Etwa 1 Prozent aller in Deutschland geborenen Kinder wird nach assistierten Reproduktionsmaßnahmen gezeugt. Die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten angeborener Störungen scheint im Vergleich zur natürlichen Konzeption nur gering erhöht. Mehrere innerhalb kürzester Zeit publizierte Beobachtungen lassen es nun möglich erscheinen, daß spezifische, durch Imprintingstörungen verursachte angeborene Syndrome nach In-vitro-Fertilisation (IVF) und intrazytoplasmatischer Spermatozoeninjektion (ICSI) vermehrt auftreten. Voraussetzung einer unauffälligen Entwicklung ist beim Säugerembryo die epigenetische Reprogrammierung der elterlichen Genome. Genomweite Veränderungen der DNA-Methylierung im frühen Embryo sind hierbei von entscheidender Bedeutung. Störungen bei diesem biologisch hochsensiblen Vorgang des genomischen Imprinting sind verantwortlich für eine Vielzahl seltener und teilweise spätmanifestierender Erkrankungen beim Menschen. Tierexperimentelle Daten zu Reprogrammierungsstörungen lassen sich nur bedingt auf den Menschen übertragen, und auch 25 Jahre nach der Geburt des ersten durch IVF entstandenen Kindes liegen keine ausreichenden Studien zur Abschätzung eines möglichen epigenetischen Risikos durch IVF/ICSI vor. Dieser Artikel gibt einen Überblick zum aktuellen Wissensstand der Epigenetik und diskutiert deren klinische Relevanz bei assistierten Reproduktionsmaßnahmen.
 
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