Atherton MJ, Stanton SL |
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Wie führt eine Inkontinenz-Operation zur Kontinenz? Vergleich der Kolposuspension mit der TVT-Operation Speculum - Zeitschrift für Gynäkologie und Geburtshilfe 2000; 18 (4) (Ausgabe für Schweiz): 14-14 Speculum - Zeitschrift für Gynäkologie und Geburtshilfe 2000; 18 (4) (Ausgabe für Österreich): 14-17 Volltext (PDF) Summary Keywords: Gynäkologie, Inkontinenz, Kolposuspension, Tension-free-vaginal tape, TVT-Operation Die urodynamischen und Blasenhalsparameter von 36 Frauen, die sich einer primären TVT-Operation oder Kolposuspension unterzogen haben, wurden verglichen, um einen Überblick über die Kontinenzmechanismen dieser beiden Verfahren zu gewinnen. Dazu gehörte auch die Beurteilung, ob sich das TVT-Band (tension-free vaginal tape) im Laufe der Zeit strafft. Alle Frauen wurden präoperativ sowie ein und 6 Monate nach dem chirurgischen Eingriff einer klinischen Untersuchung, einer transperinealen Sonographie des Blasenhalses und einem Urethradruckprofil unterzogen. Eine Subtraktionszystometrie wurde präoperativ und 6 Monate postoperativ durchgeführt. Die Kolposuspension führt eine größere Blasenhalsanhebung herbei als die TVT-Operation. Der Erfolg beider Verfahren läßt jedoch im Laufe der Zeit nach. Aufgrund dessen ist im Laufe der Zeit auch eine Straffung des spannungsfreien Vaginalbandes unwahrscheinlich. Die TVT-Operation trägt zur Verbesserung der Drucktransmission in der Urethramitte bei, während die Kolposuspension die Drucktransmission des Blasenhalses/der proximalen Urethra und in der Urethramitte verbessert. Der Kontinenzbereich für die TVT-Operation liegt wahrscheinlich in der Urethramitte und für die Kolposuspension im Blasenhals/in der proximalen Urethra, obwohl auch Veränderungen in der Urethramitte eine Rolle spielen können. Die Auswirkung einer TVT-Operation auf die Entleerungsparameter ist mit einer Kolposuspension vergleichbar. |