Stanek B |
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Schilddrüse und Herz - Auswirkungen auf den Blutdruck Journal für Hypertonie - Austrian Journal of Hypertension 2004; 8 (2): 17-20 Volltext (PDF) Summary Keywords: Blutdruck, Herz, Hyperthyreose, Hypertonie, Hypothyreose, koronares Risiko, Schilddrüse, Trijodthyronin Die Bedeutung der Schilddrüsenfunktion für das Herz und für den peripheren Kreislauf ist bekannt. Hyperthyrose geht mit peripherer Vasodilatation, einem Anstieg des Herzzeitvolumens und einer Abnahme des diastolischen Blutdrucks einher. Isolierte systolische Hypertonie ist ebenfalls möglich. Im Gegensatz steigt bei Patienten mit Hypothyreose – ob diesbezüglich Symptome bestehen oder nicht – der periphere Widerstand, was die Entwicklung einer diastolischen Hypertonie begünstigt. Gleichzeitig kann im linken Ventrikel die diastolische Relaxationszeit verlängert sein. Beide Störungen, die diastolische Dysfunktion und die erhöhte Nachlast, tragen zu einer Verminderung des Herzzeitvolumens bei. Neben den für die Hypothyreose typischen Störungen im Lipidstoffwechsel und den hohen Katecholaminspiegeln im Plasma steigern auch diese hämodynamischen Störungen das koronare Risiko beträchtlich. Folglich ist eine adäquate Substitution der Schilddrüsenhormone zur Korrektur der kardialen und peripheren Störungen essentiell. Falls eine manifeste diastolische Hypertonie besteht, sollten zusätzlich Antihypertensiva gegeben werden. Sobald die Euthyreose wiederhergestellt ist, können die Antihypertensiva langsam ausgeschlichen werden. Der diastolische Blutdruck sollte dabei jedoch unter 90 mmHg gehalten werden. |