Krause und Pachernegg
Verlag für Medizin und Wirtschaft
Artikel   Bilder   Volltext

Mobile Version
A-  |   A  |   A+
Werbung
 
Summary
Heer M  
Schwerelosigkeit/Immobilität: Einfluß auf die Knochenphysiologie

Journal für Mineralstoffwechsel & Muskuloskelettale Erkrankungen 2004; 11 (2): 17-19

Volltext (PDF)    Summary   




Keywords: ImmobilitätKnochenmasseverlustKnochenphysiologieMineralstoffwechselOsteologieOsteoporosePostmenopauseSchwerelosigkeit

Schwerelosigkeit stellt eine Herausforderung für den menschlichen Organismus dar, da sie zu physiologischen Veränderungen führt. Der unter Schwerkraft benötigte Kraftaufwand zur Fortbewegung ist genauso reduziert wie die Beanspruchung der gewichtstragenden Knochen. Auf das Ausbleiben der Schwerkraft-Reize antwortet der menschliche Organismus mit einem reduzierten Muskel- und Knochenaufbau. Insbesondere die Muskelpartien und Knochen der unteren Extremitäten werden verstärkt abgebaut. Dadurch kommt es zu einem massiven Kalziumverlust, ähnlich dem von postmenopausalen Frauen. Jedoch scheint sich der Mechanismus des Knochenmasseverlustes bei postmenopausalen Frauen von dem bei Astronauten zu unterscheiden. Im Durchschnitt verliert ein Astronaut während seines Aufenthaltes in Mikrogravitation pro Monat 1 % Kalzium aus den unbelasteten Knochen, die postmenopausale Frau im Durchschnitt 1 % pro Jahr. Inwieweit Veränderungen des Hormonspiegels für die Osteoporose im All relevant sind, ist bisher nicht eindeutig geklärt. Neben dem verminderten mechanischen Stimulus der gewichtstragenden Knochen in Schwerelosigkeit und Immobilität ist aber auch die Nährstoffversorgung in Schwerelosigkeit, insbesondere für Langzeitmissionen, von erheblicher Bedeutung.
 
copyright © 2000–2025 Krause & Pachernegg GmbH | Sitemap | Datenschutz | Impressum
 
Werbung