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Plas E et al.  
Ändert sich die männliche Fertilität durch den Alterungsprozeß?

Blickpunkt der Mann 2004; 2 (2): 11-14

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Abb. 1: Samenzellen - Dichte Abb. 2: Samenzellen - Motilität Abb. 3: Seminalplasmavolumen Abb. 4: Samenzellen - Morphologie



Keywords: alternder MannAlterungsprozessAndrologieFertilitätSamenzelleSpermium

Die Lebenswartung hat sich innerhalb der letzten 120 Jahre deutlich verlängert, wobei Frauen durchschnittlich um 4 bis 6 Jahre älter werden als Männer. Bekanntermaßen treten bedeutsame physiologische und pathologische Veränderungen während des Alterungsprozesses auf. Wachsendes Interesse gibt es bezüglich einer möglichen Beeinträchtigung der Fertilität beim alternden Mann, da sich parallel zur Lebenserwartung auch das paternale Alter erhöht. Obwohl morphologische und endokrine Veränderungen beim alternden Hoden nachweisbar sind, ist bisher nicht geklärt, ob dies auch eine Beeinträchtigung der Spermiogenese, Samenzellparameter und -funktion bedingt. Im Alterungsprozeß kommt es zu einer Reduktion der Leydig-Zellzahl, zu einer vermehrten Ablagerung des Alterspigments, Lipofuscin, einer Verdickung und Hernien-ähnlichen Aussackung der Tubuli seminiferi, Verdickung der Tunica albuginea und atherosklerotischen Veränderungen testikulärer Gefäße. Altersassoziierte Änderungen könnten mit der Abnahme der Androgene im Alter in Zusammenhang stehen. Unterschiedliche Resultate liegen bisher zu den Spermiogrammparametern und Spermienfunktion vor, wobei es möglicherweise zu einer Verringerung der Spermienmotilität und Morphologie im Alter des Mannes kommen dürfte. Die Spermatozoendichte bleibt weitestgehend unverändert. Auswirkungen dieser Änderungen auf die Fertilität im Alter sind nicht gesichert. Es muß betont werden, daß die obengenannten Parameter bislang nicht im Detail in prospektiven Langzeitstudien untersucht wurden. Der Mann bleibt im allgemeinen bis ins hohe Alter zeugungsfähig, jedoch ist das paternale Alter positiv mit einem erhöhten genetischen Risiko für die Nachkommen assoziiert.
 
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