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Walter B et al.  
Kombination aus TUR-P und hochintensiv fokussiertem Ultraschall (HIFU) zur Behandlung des lokoregionären Prostatakarzinoms - Erfahrungen mit 70 Patienten

Journal für Urologie und Urogynäkologie 2004; 11 (4) (Ausgabe für Österreich): 5-10
Journal für Urologie und Urogynäkologie 2004; 11 (4) (Ausgabe für Schweiz): 5-10
Journal für Urologie und Urogynäkologie 2004; 11 (4) (Ausgabe für Deutschland): 5-8

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Abb. 1: Ultraschallformation Abb. 2: Krankheitsspezifisches Überleben



Keywords: HIFUOnkologieProstatakarzinomStudieTherapieTUR-PUltraschallUrologie

Ziel: HIFU ist eine minimal invasive Behandlungsalternative des lokoregionären Prostatakarzinoms. Eine vorgeschaltete TUR-P verkleinert die Drüse, insbesondere die meist karzinomfreie Transitionalzone, so daß sich die Behandlung im Idealfall ganz auf die peripheren Drüsenanteile konzentrieren kann. Zudem sollte durch die Resektion der Zeitraum einer allfälligen ödembedingten postoperativen Blasenauslaßobstruktion verkürzt werden. Patienten und Methoden: Wir haben 70 Patienten mit bioptisch gesichertem, lokoregionärem Prostatakarzinom (T1/T2, N0, M0) mit einer Kombination aus TUR-P und HIFU (Ablatherm-Gerät, EDAP, Lyon, Frankreich) behandelt. Die Einschlußkriterien umfaßten einen PSA-Wert < 15 ng/ml und einen Gleason-Score < 7. Das mittlere Patientenalter lag bei 66,78 (± 6,3) Jahren, der mittlere PSA-Wert bei 7,25 ± (3,5) ng/ml, und der mittlere Gleason-Score bei 5,1 (± 1,2). Das initiale Prostatavolumen lag bei 32 (± 11,6) cm3 und wurde durch die TUR-P auf 22,8 (± 7,2) cm3 reduziert. Das Nachsorgeintervall betrug durchschnittlich 15 (± 6,8) Monate. Das Follow-up beinhaltete bei allen Patienten PSA-Kontrollen und Biopsien der Restdrüse. Die Daten von allen 70 Patienten konnten ausgewertet werden. Ergebnisse: Der PSA-Nadir lag im Mittel bei 0,14 (± 0,34) ng/ml und wurde nach 3 Monaten erreicht. Der durchschnittliche PSA-Wert der letzten Kontrolle betrug 0,21 (± 0,38) ng/ml. 94 % der Patienten zeigten negative Kontrollbiopsien. Die postoperative Katheterverweildauer lag bei durchschnittlich 7 Tagen (± 4,2). Bei 13,6 % der Patienten trat eine urodynamisch wirksame Blasenauslaßobstruktion auf, bei der konsekutiv endoskopisch interveniert werden mußte. IPS-Score und Quality of Life Index haben sich durch die Behandlung nicht signifikant geändert. Diskussion: Durch die vorgeschaltete TUR-P ist die Drüsengröße kaum noch ein Ausschlußkriterium für eine HIFU. Die postoperative ödembedingte infravesikale Obstruktion läßt sich gegenüber der alleinigen HIFU auf eine Woche verkürzen. Auch konnte die Inzidenz der narbigen Blasenauslaßobstruktion im Vergleich zur alleinigen HIFU-Therapie nahezu halbiert werden.
 
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