Krause und Pachernegg
Verlag für Medizin und Wirtschaft
Artikel   Bilder   Volltext

Mobile Version
A-  |   A  |   A+
Werbung
 
Summary
Hohlagschwandtner M et al.  
Prädiktive Faktoren für die erfolgreiche Durchführung von IVF-Behandlungen

Journal für Fertilität und Reproduktion 1999; 9 (4) (Ausgabe für Österreich): 7-12

Volltext (PDF)    Summary   




Keywords: abgesetzte ZyklenFertilitätIVF

Fragestellung: Ziel unserer Studie war es, die Ursachen für abgesetzte Zyklen bei IVF-Behandlungen zu analysieren. Material und Methoden: Anhand einer retrospektiven Analyse wurden 1760 Stimulationszyklen in zwei Gruppen unterteilt (Gruppe 1 = abgesetzte Zyklen, Gruppe 2 = durchgeführte IVF-ET Behandlungen) und verglichen. Absetzkriterien waren eine ovarielle "low response" (< zwei Follikel > 17 mm), ovarielle Zysten oder eine Endometriumdicke < 7 mm. Es wurden folgende Stimulationsprotokolle verwendet: 1. Clomiphen-Citrat + Humanes Menopausales Gonadotropin (HMG) bzw. rekombinantes FSH (rFSH) und LH (rLH). 2. Ultrashort-Protokoll mit Buserelin + HMG bzw. rFSH. 3. Long Protokoll mit GnRH-Analoga + HMG bzw. rFSH. Die beiden Gruppen wurden hinsichtlich Alter, Familienstand, Body Mass Index (BMI), Stimulationsprotokoll und basalen Hormonwerte verglichen. Ergebnisse: Es wurden 1.760 Zyklen stimuliert. Zyklen mit FSH-Basalwerten zwischen 5 und 15 mU/ml zeigten eine signifikant geringere Absetzrate als Zyklen mit Basalwerten < 5 bzw > 15 mU/ml (12,4% vs 22,8%; p = 0,0075). Ein signifikanter Unterschied in Gruppe A (n = 215) und Gruppe B (n = 1.545) konnte hinsichtlich des Alters (35,4 a vs 33,6 a; p = 0,0001) beobachtet werden. Zusätzlich war das mittlere Alter bei ledigen Patientinnen signifikant höher als bei verheirateten (34,5 a vs 39,1 a; p = 0,0003). Unverheiratete Patientinnen zeigten einen höheren HPRL-Basalwert als verheiratete (29,3 vs 110,62; p = 0,0188). Frauen mit einem BMI < 24 und > 30 wurden signifikant häufiger abgesetzt als Patientinnen mit Werten zwischen 24 und 30 (22,9% vs. 13,7%; p = 0,0075). Bei einer Stimulation mit CC + rFSH + rLH (3:1) und beim Long Protokoll konnte die geringste Absetzrate beobachtet werden (0%, 4%). Schlußfolgerung: Zusammenfassend zeigte sich eine Assoziation zwischen einer erhöhten Absetzrate und extrem hohen oder niedrigen FSH-Werten, einem BMI < 24 und > 30, sowie einem Alter über 35 Jahren.
 
copyright © 2000–2024 Krause & Pachernegg GmbH | Sitemap | Datenschutz | Impressum
 
Werbung