Esterbauer J, Würnschimmel E | ||||||||||||||||
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Laparoskopische Tumorresektion an der Niere ohne Ischämie Journal für Urologie und Urogynäkologie 2005; 12 (3) (Ausgabe für Österreich): 5-10 Journal für Urologie und Urogynäkologie 2005; 12 (3) (Ausgabe für Schweiz): 5-9 Journal für Urologie und Urogynäkologie 2005; 12 (2) (Ausgabe für Deutschland): 5-8 Volltext (PDF) Summary Abbildungen Keywords: Laparoskopie, Nierenzellkarzinom, Onkologie, Studie, Tumor, Urologie Laparoskopische Operationsverfahren sind als technisch zwar schwierige, aber onkologisch sichere Behandlungsmodalitäten des Nierenzellkarzinoms etabliert. Die Tumorteilnephrektomie erfordert üblicherweise eine Kontrolle der Blutzirkulation der Niere, wobei Verfahren in warmer Ischämie, aber auch Methoden zur Tumorentfernung in kalter Perfusion der Niere beschrieben werden. In jedem Fall ist ein Zugang zum Nierengefäßstiel unabdingbar und die Zeit zur Entfernung des Tumors begrenzt, um nicht Schäden am Nephron zu verursachen. Unser Ziel war es, das schonendste Operationsverfahren, nämlich die Laparoskopie, mit einer maximalen Schonung der Niere zu kombinieren und auf eine intraoperative Ischämie der Niere vollständig zu verzichten. Das dabei zu lösende Problem bestand darin, die Parenchymblutung in kurzer Zeit suffizient zu kontrollieren. Von März bis Juli 2004 wurden 3 Patienten mit kleinen (< 4 cm) Nierentumoren einer laparoskopischen Tumorresektion unterzogen. Die Tumorresektion erfolgte mit dem Ultracision-Device ohne Klemmen der Nierenarterie. Der Parenchymdefekt wurde mit einem Argon-Beam koaguliert und mit Flo- Seal abgedichtet. Die Parenchymblutung konnte in kurzer Zeit ausreichend gestillt werden. Alle Operationen konnten wie geplant laparoskopisch beendet werden. Der intraoperative Blutverlust betrug unter 250 ml, die Operationszeit durchschnittlich 101 Minuten. Zwei Tumoren waren klarzellige Nierenzellkarzinome pT1a, ein Tumor ein Adenom der Niere, alle Tumoren wurden im Gesunden entfernt. Wir empfehlen die laparoskopische Resektion ohne Ischämie bei oberflächlichen Nierentumoren bis 4 cm Durchmesser. Größere Tumoren oder zentral liegende Karzinome sollten mit einer offenen Operationsmethode behandelt werden. |