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Seeger H, Mueck AO  
Wirkungen von Estradiol, Tamoxifen und 2-Methoxyestradiol auf TNF-alpha-induzierte Veränderungen von Markern für Tumorwachstum und Tumorinvasion von Brustkrebszellen

Journal für Menopause 2006; 13 (1) (Ausgabe für Deutschland): 15-17
Journal für Menopause 2006; 13 (1-2) (Ausgabe für Österreich): 16-18
Journal für Menopause 2006; 13 (1) (Ausgabe für Schweiz): 12-14

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Abb. 1: Prozentuale Veränderung - MCF-7-Zellen Abb. 2: Prozentuale Veränderung - MCF-7-Zellen



Keywords: 2-MethoxyestradiolBrustkrebszelleestradiolStudieTamoxifenTNF-alpha

Fragestellung: Tumorassoziierte Makrophagen setzen eine Reihe von Botenstoffen frei, die zum Wachstum und zur Invasion von Tumoren beitragen können, wie z. B. TNF-alpha. Dieses Chemokin induziert z. B. die Synthese von MCP-1, VEGF und MMPs, Stoffe, die die extrazelluläre Matrix umbauen bzw. die Bildung von neuen Blutgefäßen unterstützen können.
Methodik: Für die Zellkulturen wurde die MCF-7-Zell-Linie verwendet. Zunächst wurden Veränderungen von TNF-alpha und Estradiol (E2) allein und in Kombination auf die Marker MCP-1, VEGF und MMP-9 untersucht. Anschließend wurde die Wirkung von 4-Hydroxytamoxifen (4HT) und 2-Methoxyestradiol (ME) in den Konzentrationen 1 und 10 µM in Gegenwart von TNF allein und in Kombination mit Estradiol getestet. Die Marker wurden im Zellüberstand mittels ELISA gemessen. Ergebnisse: TNF bewirkte eine 3–4fache Erhöhung von MCP-1 gegenüber dem Kontrollwert, MMP-9 und VEGF wurden um 30 bzw. 40 % erhöht. E2 allein hatte keinen Effekt auf MCP-1, reduzierte leicht die Synthese von MMP-9 und erhöhte die Synthese von VEGF um 20 %. In Kombination mit TNF war durch E2 eine weitere Stimulierung von MCP-1 und VEGF zu verzeichnen, wohingegen die MMP-9-Synthese gegenüber dem Wert von TNF allein nicht verändert war. 4HT und ME beinflußten die estradiolinduzierten Veränderungen in unterschiedlicher Weise.
Schlußfolgerung: Unsere Untersuchungen zeigen, daß Estradiol im Vergleich zu bestimmten Chemokinen wie TNF-alpha nur eine marginale Wirkung auf Tumorwachstum und Tumorinvasion ausübt. Dies weist darauf hin, daß ein unter Estrogentherapie in einigen epidemiologischen Studien beobachtetes erhöhtes Brustkrebsrisiko weniger auf die Estrogene zurückzuführen sein könnte, als vielmehr auf die Präsenz von tumorassoziierten Makrophagen und deren Fähigkeit, bestimmte Chemokine zu synthetisieren.
 
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