Nißlein T et al. |
---|
Apoptoseinduktion durch Triterpenglykoside und Zimtsäureester aus einem Extrakt von Actaea racemosa in menschlichen Brustkrebszellen Journal für Menopause 2006; 13 (1) (Ausgabe für Deutschland): 24-26 Journal für Menopause 2006; 13 (1-2) (Ausgabe für Österreich): 13-15 Journal für Menopause 2006; 13 (1) (Ausgabe für Schweiz): 8-11 Volltext (PDF) Summary Keywords: Actaea, Apoptose, Brustkrebszell-Linie, Cimicifuga racemosa, Traubensilberkerze In einer Vielzahl von Publikationen wurde vom antiproliferativen Effekt eines isopropanolischen Extraktes (iCR) aus dem Wurzelstock der Traubensilberkerze auf die menschliche, estrogenabhängige Brustkrebszell-Linie MCF-7 berichtet. Diese Proliferationshemmung ist auf die Induktion von Apoptose zurückzuführen und hier sollte nun untersucht werden, inwieweit die beiden Hauptfraktionen aus iCR, die Triterpenglykoside (TTG) und die Zimtsäureester (CAE), an diesem Effekt beteiligt sind. Die antiproliferative Wirkung wurde mittels des enzymbasierten WST-1-Assays, die Apoptose anhand von Lichtstreuverhalten und der Bindung von Annexin V an (apoptosetypische) Phosphatidylserinreste in MCF-7-Zellen quantifiziert. Eine 72stündige iCR-Behandlung führte zu einer dosisabhängig reduzierten Zellproliferation, mit einer IC50 von 55,3 µg/ml Trockenrückstand, d. h. theoretisch 19,3 µg/ml TTG oder 2,7 µg/ml CAE. Die proliferationsinhibierende IC50 für TTG lag bei 59,3 µg/ml und für CAE bei 26,1 µg/ml. Apoptose wurde durch TTG ab einer Konzentration von 25 µg/ml verursacht und durch CAE ab einer Konzentration von 5 µg/ml. Somit zeigte diese Studie erstmals, daß TTG und CAE die Proliferation estrogenabhängiger Brustkrebszellen über Apoptoseinduktion hemmen. Zwar erschienen die Zimtsäureester als die wirksamere der beiden Fraktionen, jedoch kommt den TTG durch ihre deutlich höheren Gehalte vermutlich eine zumindest ebenso große Bedeutung zu. |