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Summary
Scharla SH et al.  
Untersuchung zur Verbesserung des Vitamin-D-Stoffwechsels bei Altersheimbewohnern mittels einer Bestrahlung mit ultraviolettem Licht

Journal für Mineralstoffwechsel & Muskuloskelettale Erkrankungen 2006; 13 (2): 47-51

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Abb. 1: 25-OH-Vitamin-D-Konzentration Abb. 2: N-terminale Telopeptide - Urinausscheidung Abb. 3: 25-OH-Vitamin-D - Parathormon Abb. 4: Kalzium - Parathormon Abb. 5: Parathormon - NTX Abb. 6: 25-OH-Vitamin-D - NTX Abb. 7: Serumkalzium - NTX Zum letzten Bild



Keywords: alter MenschEndokrinologieMineralstoffwechselStudieUVVitamin D

Vitamin-D-Mangel ist ein bedeutender Risikofaktor für Knochenbrüche im Alter. Die vorliegende Untersuchung überprüfte die Wirkung einer künstlichen UV-Licht-Bestrahlung auf den Vitamin D-Status, die Parathormonkonzentration im Serum sowie den Knochenabbaumarker NTX im Urin (NTX = quervernetzte N-Telopeptide aus Kollagen Typ 1) bei älteren Frauen im Altersheim. Die UV-Licht-Bestrahlung wurde mit 3 verschiedenen kommerziellen Lampen durchgeführt, die nicht primär für medizinische Anwendungen vorgesehen waren. Es wurden insgesamt 18 Bestrahlungseinheiten über 6 Wochen durchgeführt, wobei die Bestrahlungsdosis jeweils 30 bis 40% der minimalen Erythemschwellendosis betrug. Die Bestrahlung wurde von den Probanden ohne Nebenwirkungen gut vertragen. Vor Beginn der Bestrahlung (im Spätwinter, Februar) war der Vitamin-D-Versorgungsgrad der Altersheimbewohnerinnen sehr schlecht (25-Hydroxyvitamin D < 25 nmol/l bei mehr als 80 % der Frauen), weiterhin war der Knochenabbaumarker NTX deutlich erhöht. Es kam unter Bestrahlung und auch in der Nachbeobachtungszeit zu keiner signifikanten Änderung der Serumkonzentration von 25-Hydroxyvitamin D und Parathormon, der Knochenabbaumarker NTX zeigte in einer Gruppe einen leichten Rückgang. Es zeigte sich weiterhin eine erwartete inverse Korrelation der Serumkonzentration von Parathormon mit 25-Hydroxyvitamin D (r = –0,19; p < 0,03) und überraschend eine positive Korrelation zwischen Kalzium und Parathormon (r = 0,24; p < 0,02), auf eine autonomisierte Parathormonsekretion bei einigen Frauen hinweisend. Parathormon war weiterhin positiv mit dem Knochenabbaumarker NTX korreliert (r = 0,21; p < 0,026), dagegen gab es keine signifikante Korrelation zwischen 25-Hydroxyvitamin D und dem Knochenabbaumarker NTX (p = 0,83) und auch nicht zwischen 25-Hydroxyvitamin D und der alkalischen Phosphatase (r = –0,04, p = 0,648). Fazit: Das durchgeführte Bestrahlungsprotokoll konnte den Vitamin D-Status nicht signifikant verbessern. Zu beachten ist weiterhin die Autonomisierung der Parathormonsekretion bei einigen der älteren Frauen mit Vitamin-D-Mangel.
 
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