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Brössner C et al.  
Eine vergleichende Studie zweier Sextantenbiopsietechniken in derselben Prostata

Journal für Urologie und Urogynäkologie 1999; 6 (2) (Ausgabe für Österreich): 7-12

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Keywords: AndrologieProstatakarzinomSextantenbiopsieUrologie

Einleitung: Ziel dieser Studie ist ein Vergleich der "Standard"-Sextantenbiopsietechnik mit der Fächerbiopsietechnik. Letztere hat ihren Schwerpunkt im Apikalbereich der Prostata, in dem die meisten Karzinome entstehen. Methoden: Insgesamt wurden 280 Patienten in diese Studie inkludiert. Von jedem Patienten wurden 12 Stanzen gewonnen. Sechs Stanzen wurden mit der "Standard"-Biopsietechnik (Technik A) gewonnen: In beiden Lappen der Prostata wurden je 3 Stanzen hintereinander (Apex-Mitte-Basis) in einem Winkel von ca. 45° gewonnen (Abb. 1). Sechs weitere Stanzen vom linken zum rechten Rand der Prostata, in einer Ebene immer apikal eingehend wurden mit der Fächertechnik (Technik B) gewonnen (Abb. 2). Ergebnisse: Insgesamt wurden 72 Prostatakarzinome (PC) entdeckt (= 25,7 %). In der PC Untergruppe mit PSA < 10 hat Technik A eine Sensitivität von 88,8 % (p = 0,037), Technik B 96,2 % (p = 0,326) verglichen mit dem Referenzstandard von 100 % erzielt mit allen 12 Stanzen. In bezug auf die Anzahl der Karzinom-positiven Stanzen ist in dieser Untergruppe Technik B in 12 Fällen überlegen, Technik A in 3, ausgeglichen sind beide Techniken in 12 Fällen. In der PC Untergruppe PSA > 10 hat Technik A eine Sensitivität von 93,3 % (p = 0,083), Technik B 88,8 % (p = 0,023). In bezug auf die Karzinom-positiven Stanzen ist in dieser Untergruppe Technik B in 12 Fällen überlegen, Technik A in 14, ausgeglichen sind beide Techniken in 19 Fällen. Konklusion: Die Fächerbiopsietechnik bringt Vorteile bei Patienten mit PSA < 10 sowohl in Hinblick auf die Karzinomentdeckungsrate, als auch bezüglich der Anzahl der positiven Stanzen. Da die Fächerbiopsie mehr den Apikalbereich der Prostata bevorzugt, sollte sie bei frühen Karzinomen (PSA < 10) Anwendung finden.
 
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