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Brössner C et al.  
Intraprostatische Phytoöstrogen-Gewebsspiegel in verschiedenen österreichischen Regionen im BPH- und Prostatakarzinomgewebe

Journal für Urologie und Urogynäkologie 2006; 13 (3) (Ausgabe für Österreich): 7-10
Journal für Urologie und Urogynäkologie 2006; 13 (3) (Ausgabe für Schweiz): 7-10
Journal für Urologie und Urogynäkologie 2006; 13 (3) (Ausgabe für Deutschland): 6-8

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Abb. 1: Enterolacton - Genistein Abb. 2: Enterolacton - Genistein Abb. 3: Plasma - Genistein



Keywords: AndrologieProstataStudieUrologie

Einleitung: Zahlreiche Studien weisen darauf hin, daß die niedrige Inzidenz an Erkrankungen der Prostata (BPH und/oder Prostatakarzinom) in asiatischen Ländern unter anderem am hohen Konsum an Phytoöstrogenen liegt. Weiters suggerieren jüngste Studien, daß das Prostatavolumen mit der Höhe der intraprostatischen Genisteinspiegel (= ein Phytoöstrogen) negativ korreliert [1, 2]. Die intraprostatischen Genisteinspiegel sind bei asiatischen Männern im Vergleich zu österreichischen Männern um ein Vielfaches höher. Uns interessierte die Frage, ob analog zum Ost-West-Gefälle in unterschiedlichen geographischen Regionen Österreichs unterschiedlich hohe Gewebsspiegel nachweisbar sind. In einer Subgruppenanalyse evaluierten wir Unterschiede zwischen städtischem und ländlichem Umfeld. Material und Methodik: Prostatagewebechips von 103 österreichischen Männern von 3 verschiedenen Zentren (Graz, Salzburg, Oberwart) wurden im Rahmen einer TUR-P oder radikalen Prostatektomie gewonnen und bei –40 °C gelagert. Davon wurden Enterolacton- (repräsentativ für die Gruppe der Lignane) und Genisteinspiegel (repräsentativ für die Gruppe der Isoflavone) mittels "monoclonal antibody based immunoassay" bestimmt und verglichen. Jede Messung wurde pro Patient doppelt durchgeführt. Ergebnisse: Die Enterolacton-Gewebsspiegel waren vergleichbar bei Männern, die in urbanem (median 19,1 ng/g dry weight; range 1,6–76,4) oder ruralem Umfeld lebten (median 15,7; range 0,6–140,6), p = 0,99. Ebenso vergleichbar waren für diese Gruppen die Werte für Genistein: 9,3 (range 0,1–156,7) und 20,5 (range 4,6–47,4), p = 0,77. Bei Männern, die in verschiedenen österreichischen geographischen Regionen lebten, waren ebenfalls keine Unterschiede zwischen den beiden Parametern Enterolacton und Genistein (p = 0,1 bzw. p = 0,65) zu finden. Schlußfolgerung: Generell sind innerhalb der untersuchten Gruppen die intraprostatischen Phytoöstrogenspiegel vergleichbar. Unter den einzelnen Personen konnten jedoch ausgeprägte individuelle Unterschiede gefunden werden.
 
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