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Mock K et al.  
Spermienmaturation in vitro nach Inkubation testikulärer Biopsien

Journal für Urologie und Urogynäkologie 1998; 5 (4) (Ausgabe für Österreich): 16-19

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Keywords: AndrologieAzoospermieFertilitätHodenbiopsieICSIIntrazytoplasmatische SpermienextraktionSpermienUrologie

In circa 50 % der Patienten mit hochgradiger tubulärer Insuffizienz waren Spermien aus Hodengewebe extrahierbar. In 75 % der Fälle erreichten die Spermien eine Motilität. Bei obstruktiven Azoospermien waren immer motile Spermien zu gewinnen. Die Motilität und der Anteil der motilen testikulären Spermien nimmt unter Inkubationsbedingungen in vitro deutlich zu. Das Maximum der Motilität war bei Störungen der Germinalzelldifferenzierung zwischen 24 und 48 Stunden, und bei obstruktiven Azoospermien zwischen 48 und 72 Stunden vorhanden. Der Grad der Motilität war bei testikulärer Azoospermie mit nur vereinzelt langsam progressiv motilen Spermien deutlich geringer im Vergleich zu posttestikulär azoospermen Männern mit rasch progressiv beweglichen Samenzellen. Daraus ist zu schließen, daß die Potenz der Spermien, eine Motilität zu entwickeln, eine intrinsische Eigenschaft darstellt, und prinzipiell unabhängig von epididymalen Faktoren ist. Dieser Prozeß benötigt jedoch Zeit und gewisse Inkubationsbedingungen. Die Motilität ist das einzige sichere Kriterium in der Selektion der Spermien und für den Erfolg der intrazytoplasmatischen Spermieninjektion. Das Hodenbiopsat sollte mindestens 24 Stunden vor einer ICSI mit testikulären Spermien inkubiert werden.
 
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