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Wolfersdorf M  
Männerdepression

Blickpunkt der Mann 2007; 5 (2): 19-20

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Keywords: DepressionGesundheitMannPsychiatriePsychologie

Die psychiatrisch-psychotherapeutische Versorgung in Deutschland hat in den vergangenen 3–4 Jahrzehnten eine gewaltige Entwicklung hinter sich gebracht. Gleichzeitig werden Unter- und Fehldiagnostik sowie unzureichende Behandlungsquoten bei einer steigenden Anzahl von Menschen mit psychischen Störungen beklagt. Der Bundesgesundheits-Survey von 1998 zeigt eine Behandlungsquote von nur 36,3 %, wobei Männer in allen Altersgruppen geringe Raten von Inanspruchnahme professioneller Hilfe aufweisen. Anderseits führen Männer weltweit mit 2- bis 3mal höheren Raten bei den Suiziden, wobei der hohe Anteil depressiver Störungen an der Suizidproblematik gesichert ist. Das klinische Bild einer „Männerdepression“ ist durch zusätzliche depressive Symptome wie Gereiztheit, Irritierbarkeit, Aggressivität, Suchtmittelmißbrauch oder auch antisoziales Verhalten gekennzeichnet. Diese Aspekte müssen bei der Diagnostik und Therapie von Männern mit depressiven Erkrankungen einbezogen werden.
 
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