Schoberberger R et al. | ||||||
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"Schlank ohne Diät" als Public Health Programm zur Gewichtsreduktion Journal für Ernährungsmedizin 2007; 9 (4): 6-13 Volltext (PDF) Summary Abbildungen Keywords: Adipositas, Ernährungsmedizin, Gewichtsreduktion, Public Health Theoretischer Hintergrund: Übergewicht ist ein zunehmendes Gesundheitsproblem und hat daher eine besondere Bedeutung für Public Health Maßnahmen. Adipostias (BMI über 30) liegt bei bis zu einem Drittel der erwachsenen Bevölkerung in Europa vor. Bezug nehmend auf den World Health Report 2002 führt ein BMI von über 21 bereits zu zehn bis 13 Prozent der Todesfälle in der Europäischen Region. Methode: In Kooperation mit der Niederösterreichischen Gebietskrankenkasse bietet das Institut für Sozialmedizin der Medizinischen Universität Wien ein für die Teilnehmer kostenfreies Gewichtsreduktionsprogramm an. Interessierte können sich bei dem auf Verhaltensmodifikation basierenden "Schlank ohne Diät"-Programm beteiligen. Während fünf Gruppensitzungen lernen die Klienten ihr Essverhalten zu kontrollieren und ihre körperlichen Bewegungsaktivitäten zu intensivieren. Ergebnisse: 1.899 Personen mit einem durchschnittlichen BMI von 32,6 haben bisher daran teilgenommen. Während der etwa acht Wochen dauernden Betreuungszeit haben Männer im Durchschnitt 6,7 kg und Frauen 5,5 kg ab-genommen (p = 0,000). Viele der Teilnehmer verbesserten ihr Ernährungsverhalten und steigerten ihre sportlichen Aktivitäten, was einen signifikant positiven Effekt auf die Lebensqualität ausübte. Nachuntersuchungen nach sechs beziehungsweise zwölf Monaten (bei 16,3 Prozent der Probanden, die das Programm begannen) nach der Intervention belegen, dass im Mittel eine signifikante Gewichts-reduktion von 4,8 kg gegenüber dem Ausgangsgewicht aufrechterhalten werden konnte (p = 0,000). Schlussfolgerung: Gegenständliches Public Health Programm zur Gewichtsreduktion findet eine gute Akzeptanz bei der Bevölkerung und führt – mit relativ geringem Aufwand – zu einem guten Langzeiterfolg. |