Zervomanolakis I et al. | ||
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Kinderwunsch nach Chemotherapie - wissenschaftliche Perspektiven und klinische Anwendung Journal für Gynäkologische Endokrinologie 2008; 2 (1) (Ausgabe für Österreich): 7-13 Journal für Gynäkologische Endokrinologie 2008; 2 (1) (Ausgabe für Schweiz): 19-25 Volltext (PDF) Summary Abbildungen
Keywords: Chemotherapie, Fertilität, Gynäkologische Endokrinologie, Onkologie, Reproduktionsmedizin Durch die Einführung chemotherapeutischer Behandlungsregime konnte die Überlebensrate bei jungen Frauen, die an einer malignen Erkrankung leiden, in den vergangenen drei Jahrzehnten gesteigert werden. Relativ wenig Beachtung wurde in der Vergangenheit den Folgen der Chemotherapie bei diesen Frauen geschenkt. Die durch die Chemotherapie verursachte Ovarialinsuffizienz kann die Fertilität beeinträchtigen und ein klimakterisches Syndrom hervorrufen. Es gibt mehrere, teilweise experimentell einzustufende Möglichkeiten des Fertilitätserhalts bzw. des Erhalts der Ovarfunktion bei Patientinnen, die sich aufgrund einer malignen bzw. Autoimmunerkrankungen einer Chemotherapie unterziehen müssen. Neben der IVF-Behandlung vor Chemotherapie werden der Ovarschutz mittels GnRH-Analoga während der Chemotherapie, die laparoskopische Probenentnahme von Ovarialgewebe zur Kryokonservierung und späteren Retransplantation, die Transposition der Ovarien vor der Strahlentherapie, die In-vitro-Maturation von unreifen Eizellen und die Xenotransplantation vom Ovarialgewebe auf immundefiziente Mäuse als mögliche Methoden zum Erhalt der Fertilität der Patientinnen betrachtet. Allerdings sind die Methoden noch nicht etabliert. Aus diesem Grund sollten sie nur von denjenigen Zentren angeboten werden, die über die logistischen Organisationsstrukturen und Kooperationen mit den onkologischen Kliniken verfügen. |