Wüthrich RP |
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Nierenfunktion und nephronsparende Operationstechnik: Nephrologische Sicht Journal für Urologie und Urogynäkologie 2008; 15 (1) (Ausgabe für Österreich): 30-32 Journal für Urologie und Urogynäkologie 2008; 15 (1) (Ausgabe für Schweiz): 25-27 Volltext (PDF) Summary Keywords: Nephrologie, Urologie Das Nierenzellkarzinom ist ein häufiger Tumor, welcher mit zunehmendem Alter vor allem bei Männern auftritt. Eine steigende Inzidenz wird in den letzten Jahren festgestellt, vor allem wegen der Zunahme von radiologischen Untersuchungen, im Rahmen derer das Nierenzellkarzinom als Zufallsbefund festgestellt wird. In der alternden Bevölkerung treten auch Hypertonie und Diabetes mellitus Typ 2 gehäuft auf, weshalb nicht selten zusätzlich zu einem Nierenzellkarzinom eine chronische Niereninsuffizienz im Rahmen dieser beiden Risikofaktoren diagnostiziert wird. Wenn es darum geht, das Nierenzellkarzinom chirurgisch zu entfernen, so müssen die Nierenfunktion anhand der Bestimmung der glomerulären Filtrationsrate (GFR) und ein allfälliger Parenchymschaden mittels Messung der Proteinurie erfasst werden. Eine fachärztliche nephrologische Beurteilung des Risikos einer terminalen Niereninsuffizienz nach Nephrektomie ist notwendig, um die Patienten für ein allfälliges Nierenersatzverfahren vorzubereiten. Die nephronsparenden Operationstechniken (Teilnephrektomie und andere Verfahren) dienen in erster Linie dem Erhalten der Nephronenmasse, damit es nicht zu einer Hyperfiltration und einem akzelerierten Verlust der GFR über die Zeit kommt. Diese Verfahren haben deshalb einen besonders hohen Stellenwert bei Patienten mit vorbestehendem Parenchymschaden und reduzierter GFR. |