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Pathophysiologie der Induratio penis plastica (IPP): Aktueller Kenntnisstand Journal für Urologie und Urogynäkologie 2008; 15 (2) (Ausgabe für Österreich): 22-29 Journal für Urologie und Urogynäkologie 2008; 15 (2) (Ausgabe für Schweiz): 19-26 Volltext (PDF) Summary Abbildungen
Keywords: IPP, Urologie Das Auftreten der IPP in den Industrieländern zeigt bei einer Inzidenz von 1–5 % eine weiter steigende Tendenz. Insbesondere Männer mittleren Alters leiden unter den Folgen dieser Erkrankung bislang ungeklärter Pathogenese. Kollagenablagerungen rufen die typischen Symptome Erektionsschmerzen, Penisdeviation und damit auch erektile Dysfunktion (ED) hervor. Die IPP ist quoad vitam nicht bedrohlich, führt aber nichtsdestotrotz oft zu einer massiven Einschränkung der Lebensqualität. Umso mehr fallen das mangelnde Wissen um auslösende Faktoren und das Fehlen fundierter Therapieoptionen ins Gewicht. Als wahrscheinlichste Ursache der IPP werden derzeit Mikrotraumata innerhalb der Tunica albuginea betrachtet. Veränderungen im Kollagenstoffwechsel oder eine bakterielle Genese wurden nicht nachgewiesen. Immunologische und genetische Faktoren haben bislang trotz interessanter Einzelergebnisse keine eindeutigen pathophysiologischen Zusammenhänge erkennen lassen. M. Dupuytren und IPP haben nach aktuellen Untersuchungen trotz vieler Ähnlichkeiten keine gemeinsame Entstehungsgeschichte. Die Rolle der Einnahme von β-Blockern, Nikotingenuss oder Stoffwechselerkrankungen im Rahmen der Entstehung einer IPP kann derzeit nicht schlüssig beurteilt werden. Trotz vieler interessanter Einzelergebnisse existiert somit derzeit kein schlüssiges Modell der Erkrankungsgenese, sodass die IPP weiterhin Gegenstand der Forschung sein muss, um letztlich eine kausale Therapie zu definieren. |