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Rohr UD et al.  
Wirkungen von Isoflavonen beim Menschen - Überblick und Diskussion

Journal für Gynäkologische Endokrinologie 2008; 2 (3) (Ausgabe für Österreich): 23-31
Journal für Gynäkologische Endokrinologie 2008; 2 (3) (Ausgabe für Schweiz): 22-31

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Abb. 1: Estrogenrezeptor Abb. 2: Alter - Estradiol - Testosteron Abb. 3: Estrogenrezeptor Abb. 4: Alter - Knochenaufbau Abb. 5: ER-beta-Agonist Abb. 6: Alter - Organe



Keywords: GynäkologieMenopauseOnkologie

Kurzfassung: Isoflavone aus Soja und Rotklee werden zur Reduzierung menopausaler Beschwerden beworben. Obwohl Metaanalysen zeigen, dass nicht alle Frauen profitieren, haben neue Untersuchungen ergeben, dass Untergruppen von menopausalen Frauen dann profitieren, wenn sie entweder aus dem Isoflavon Daidzein Equol metabolisieren können (ungefähr 20–40 %) oder südländische Frauen sind (evt. sind diese höhere Equol-Metabolisierer). Epidemiologische Studien zeigen für Soja-Isoflavone zahlreiche nützliche antientzündliche (besonders antiosteoporotische) und antikanzerogene Eigenschaften. Im Gegensatz dazu zeigen In-vitro-Untersuchungen an Zellkultur- und Mäusemodellen Risiken, die man in der Humansituation nicht gesehen hat. Es wäre daher nützlich, humane Einzel- und Interventionsstudien durchzuführen, die besonders das Krebsrisiko untersuchen. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt können Risiken ausgeschlossen werden, weil Zellkultur- und Tiermodelle für endokrine Untersuchungen fraglich sind. Neue humane Untersuchungen zeigen, dass Isoflavone körpereigenen Hormonen ähnlich sind, die hermaphroditisch sind und Androgen- und Estrogenrezeptor-beta-agonistische Eigenschaften haben. Diese Substanzen sind antientzündlich und antikanzerogen und erklären die positiven epidemiologischen Ergebnisse. ER-β-Agonisten sind in der Kindheit wichtig, da Estrogene nicht für den Knochenaufbau genommen werden können, da sonst Wachstumsretardierung und ein erhöhtes Krebsrisiko eintreten. Das mag der Grund sein, warum japanische Frauen aufgrund ihres Isoflavonkonsums eine geringere Osteoporoserate zeigen, ohne dass das Brustkrebsrisiko erhöht ist.
 
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