Krause und Pachernegg
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Basilakis A et al.  
Mediterrane Ernährung: Realität bei Patienten in einem griechischen Krankenhaus

Journal für Ernährungsmedizin 2001; 3 (2) (Ausgabe für Schweiz): 16-20
Journal für Ernährungsmedizin 2001; 3 (2) (Ausgabe für Österreich): 13-17

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Keywords: Ernährungs-ScoreErnährungsmedizinErnährungszustandGriechenlandMangelernährungMediterrane DiätMetabolisches Syndrom

Das "metabolische Syndrom" mit Übergewicht und erhöhten Lipid- und Blutglukosewerten wird in den Industrieländern bei über 50 % der Bevölkerung beobachtet; über das Ausmaß von mangelernährten Patienten gibt es äußerst unterschiedliche Angaben (10-60 %). Die "mediterrane Ernährung" (vegetabile Ernährung, Olivenöl) soll zu einer Verbesserung der Lipid- und Glukosewerte führen und damit das Risiko für zahlreiche metabolische Komplikationen senken. Ziel dieser Studie war, bei einem chirurgischen Patientenkollektiv eines griechischen Landkrankenhauses anhand verschiedener Parameter (Body Mass Index, Blutglukose, Blutfette, Gesamteiweiß; Cholesterin, HDL-Cholesterin, Triglyzeride, Glukose) den Ernährungszustand zu bestimmen. Es sollte überprüft werden, ob der Ernährungszustand anhand von Einzelparametern definiert werden kann oder ob sich dafür der "Ernährungs-Score" nach Hackl et al. eignet. Es wurden 80 Personen (davon 36 Frauen) in die Untersuchung einbezogen, das durchschnittliche Alter betrug 57,2 Jahre und die durchschnittliche Aufenthaltsdauer 5,8 Tage. 60 % wurden einer "kleinen" (Appendektomie, Herniotomie usw.), 20 % einer "größeren" Operation (Gastrektomie, gynäkologische Operation) unterzogen, ca. 4 % waren wegen eines Malignoms in stationärer Behandlung, und ca. 17 % wurden konservativ behandelt. Einzelne Parameter erlauben keine klare Zuordnung zu einer Ernährungskategorie (über- bzw. mangelernährt). Der BMI liegt bei über 58 % über dem Grenzwert von 25, das Cholesterin im Mittel bei 222,2 mg/dl, die Triglyzeride liegen bei 129,5 mg/dl und die Blutglukose bei 110,5 mg/dl. Bei Beurteilung mit dem Ernährungs-Score zeigt sich, daß nur 16 % der Patienten "normal" ernährt sind, während 57,5 % der Patienten ein ?metabolisches Syndrom? aufweisen; eine Mangelernährung konnte in 26,5 % beobachtet werden. Erhöhte Triglyzerid- und Blutglukosewerte und ein verringertes HDL-Cholesterin sprechen besonders für das Vorliegen eines metabolischen Syndroms. Ein Einfluß der ?mediterranen Ernährung? auf den Ernährungszustand konnte bei diesen Patienten nicht gefunden werden, sie verhalten sich wie die Durchschnittsbevölkerung westlicher Industriestaaten. Die Gründe für diese Änderungen werden diskutiert. Der Ernährungs-Score scheint ein taugliches Instrument zur Beurteilung des Ernährungszustandes zu sein.
 
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