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Siegrist M et al.  
Sationäre Adipositastherapie bei adipösen Kindern und Jugendlichen - Interventionsergebnisse un Follow-up nach sechs Monaten

Journal für Ernährungsmedizin 2009; 11 (1): 22

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Keywords: AdipositasBauchumfangBody-mass-IndexKindstationäre Therapie

Fragestellung: Die stationäre Adipositastherapie ist eine mögliche Therapiestrategie zur Gewichtsreduktion bei Kindern und Jugendlichen. Der nachhaltige Nutzen ist bislang nur unzureichend dokumentiert. Material und Methodik: Zu Beginn (U1) und am Ende (U2) einer stationären Adipositastherapie (5,3 ± 0,9 Wochen) sowie nach 6 Monaten (U3; Follow-up) wurde Alter, BMI-SDS (Body-Mass-Index-Standard deviation score), Bauchumfang sowie das Bewegungsverhalten von 131 adipösen Kindern (BMI > 97. Perzentile) (14,0 ± 2,2 Jahre, BMI 34,2 ± 6,2 kg/m2, 47 Jungen, 84 Mädchen) untersucht. Die Therapieintervention beinhaltete eine kalorienreduzierte Mischkost, ein kontrolliertes Sportprogramm sowie die Teilnahme an verhaltenstherapeutischen Gruppen. Ergebnisse: In der stationären Therapie kam es zum Rückgang des BMI-SDS bei den Jungen (U1: 2,7 ± 0,5; U2: 2,2 ± 0,6; p < 0,001) und Mädchen (U1: 2,8 ± 0,5 cm; U=2,4 ± 0,6 cm; p < 0,001) und zur Abnahme des Bauchumfangs (Jungen: U1: 110,8 ± 14,7 cm; U2: 101,5 ± 12,8 cm, p < 0,001, Mädchen: U1: 107,4 ± 14,5 cm; U2: 102,4 ± 13,6 cm; p < 0,001). Die körperliche Aktivität (> 60 Minuten/Tag) stieg während der Therapie bei den Jungen von 2 auf 4 Tage/Woche (p = 0,004) und bei den Mädchen von 3 auf 4 Tage/Woche (p = 0,002). In der sechsmonatigen Nachbeobachtung zeigten die Jungen (n = 24) einen weiteren Rückgang des BMI-SDS (-0,2; p < 0,001) und des Bauchumfangs (-5 cm; p < 0,001) mit gesteigerter körperlicher Aktivität im Vergleich zu U1 (p = 0,005). Die Mädchen konnten das Gewicht halten, die körperliche Aktivität lag auf dem Ausgangsniveau. Schlussfolgerung: Eine 4- bis 6-wöchige stationäre Lebensstilintervention führt zur kurz- und mittelfristigen Reduktion des Bauchumfangs und des BMI-SDS. Diese Effekte sind bei den Jungen deutlicher zu beobachten, die nach sechs Monaten eine gesteigerte körperliche Aktivität angeben. Eine weitere Nachbeobachtung der Kinder ist notwendig, um den Langzeiteffekt zu verifizieren
 
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