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Hypertonie bei Kindern: Diagnose und Abklärung

Journal für Hypertonie - Austrian Journal of Hypertension 2009; 13 (3): 7-11

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Abb. 1: Hypertonie - Kind



Keywords: HypertonieKind

Erhöhter Blutdruck kommt nicht nur in jedem Lebensalter vor, sondern ist auch schon im Kindesalter mit Endorganschäden verbunden. Außerdem ist bei einer schon im Kindesalter auftretenden Hypertonie eine Fortsetzung ins Erwachsenenalter zu erwarten. Sowohl die Blutdruckmessung selbst als auch die richtige Einordnung gemessener Blutdruckwerte und die daraus zu ziehenden Konsequenzen wie Abklärung und Behandlung sind laut rezenter Literatur nicht selbstverständlicher Teil pädiatrischer Betreuung. Bei tatsächlich erhöhten Werten ist aber wegen des häufigeren Auftretens einer sekundären Hypertonie im Kindesalter eine weitere Abklärung indiziert. Sekundäre Hypertonien sind bei Kindern im Alter < 10 Jahren deutlich wahrscheinlicher als darüber, wobei mit zunehmendem Alter eine primäre Hypertonie bestehen kann. Trotzdem sollte am Anfang der Abklärung eine 24-Stunden-Blutdruckmessung stehen, um die hohe Rate an Weißkittelhypertonie auszuschließen, aber auch schon Schlüsse über das Blutdruckverhalten zu ziehen. Auch die Schwere der Hypertonie oder das Fehlen einer nächtlichen Absenkung in der 24-Stunden-Blutdruckmessung spricht eher für eine sekundäre Hypertonie. Wird also in dieser Untersuchung eine Hypertonie bestätigt, erfolgt die darauf anschließende Abklärung am besten in Schritten, bei denen zunächst die häufigen Erkrankungen (renoparenchymatöse Erkrankungen, Gefäßstenosen) erkannt werden können. Außerdem sollten zu diesem Zeitpunkt auch mögliche Endorganschäden (z. B. Linksventrikelhypertrophie) und zusätzliche Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erkannt werden. In einer zweiten Untersuchungsstufe sollten seltenere Ursachen erfasst werden. Die Behandlung richtet sich dann nach der zugrundeliegenden Ursache, wobei bei renoparenchymatösen Erkrankungen praktisch immer eine medikamentöse Therapie notwendig sein wird.
 
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