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Plöderl M et al.  
Homosexualität als Risikofaktor für Depression und Suizidalität bei Männern

Blickpunkt der Mann 2009; 7 (4): 28-37

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Keywords: AndrologieNeurologie

Kurzfassung: Diese Überblicksarbeit versucht zu zeigen, dass der Faktor Homosexualität wesentlich für das Verständnis von Depression und Suizidalität bei Männern ist. So haben homo- und bisexuelle (HBS) Männer im Vergleich zu heterosexuellen ein signifikant höheres Risiko für Depression und Suizidalität, wie aus internationalen Studien hervorgeht. Wir stellen diese Ergebnisse metaanalytisch vor und vergleichen sie mit den wenigen Studien aus dem deutschsprachigen Raum, die ähnliche Ergebnisse fanden. Als Erklärung für das höhere Risiko wird in der Literatur hauptsächlich der schädigende Effekt von „Minoritätenstress“ diskutiert, also tatsächliche oder befürchtete Gewalt und Diskriminierung aufgrund der Homo- oder Bisexualität. Viele empirische Studien unterstützen diese Ansicht, jedoch nicht ausreichend. Wir versuchen zu zeigen, dass HBSMänner neben dem Minoritätenstress schon lange vor dem Comingout mit negativen sozialen Reaktionen konfrontiert sind, und deshalb das Risiko für spätere psychische Probleme steigt. Grund dafür ist sehr wahrscheinlich frühes geschlechtsrollenabweichendes Verhalten und dadurch ausgelöste negative Reaktionen des sozialen Umfeldes. Schließlich versuchen wir, daraus Folgerungen für die klinische Praxis abzuleiten.
 
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