Bolbach U et al. | ||||||||||||||||
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MRT-gesteuerte Prostatastanzbiopsie: Eine innovative diagnostische Option Blickpunkt der Mann 2010; 8 (1): 10-13 Volltext (PDF) Summary Praxisrelevanz Abbildungen Keywords: Onkologie, Prostatakarzinom, Radiologie, Urologie Prostatakrebs ist die am häufigsten diagnostizierte maligne Erkrankung des Mannes in der westlichen Welt, die die drittgrößte Anzahl krebsbezogener Todesfälle verursacht und somit von großer medizinischer und sozioökonomischer Bedeutung ist. Die Früherkennung der Erkrankung ist entscheidend, da sie am besten geheilt werden kann, wenn der Tumor auf die Prostata begrenzt ist. Das bedeutet, dass die Langzeitprognose von der Intaktheit der Organkapsel abhängt. Die transrektale Ultraschall-geführte Biopsie (TRUS) ist das heutige Standardverfahren zum Nachweis des Prostatakarzinoms. Obwohl das Verfahren gut erprobt ist, beträgt die Detektionsrate der TRUS-gesteuerten Biopsien < 50 % für die erste und 18 % für die zweite Biopsie (-serie) bei Patienten mit erhöhten PSA-Werten. Die endorektale hochauflösende Prostata- Magnetresonanztomographie (MRT) liefert deutlich erhöhte Nachweisraten, insbesondere wenn morphologische Bildgebung mit Funktionsuntersuchungen kombiniert wird. Erste Untersuchungen zeigen Detektionsraten von 46 % bei Patienten, die eine oder mehrere negative TRUS-gesteuerte Biopsien durchlaufen hatten |