Reeka N et al. |
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Schwangerschaftsrate nach Kryotransfer in Abhängigkeit von der Zyklusvorbereitung: Eine retrospektive Analyse Journal für Fertilität und Reproduktion 2001; 11 (4) (Ausgabe für Schweiz): 10-13 Journal für Fertilität und Reproduktion 2001; 11 (5) (Ausgabe für Österreich): 17-20 Volltext (PDF) Summary Keywords: Fertilität, Kryotransfer, Schwangerschaftsrate Das deutsche Embryonenschutzgesetz erlaubt die Kultivierung und den Transfer von maximal drei Embryonen. Die Kryokonservierung von überzähligen imprägnierten Eizellen im Rahmen der in-vitro-Fertilisation ist fester Bestandteil der klinischen Routine. Zur Vorbereitung eines Kryotransfers stehen verschiedene Möglichkeiten der hormonellen Stimulation sowie die Option des Spontanzyklus zur Verfügung. Um den Einfluß der Zyklusvorbereitung auf die Schwangerschaftsrate abzuklären, wurden 208 Zyklen mit Kryotransfer an der Universitätsfrauenklinik Ulm retrospektiv analysiert. Dabei wurden die Ergebnisse des Kryotransfers im Spontanzyklus (Gruppe 1) mit denen bei Stimulation mit recFSH (Gruppe 2) sowie bei artifiziellem Zyklus (Gruppe 3) verglichen. Die Gesamtschwangerschaftsrate pro Kryotransfer betrug 16,3%. Dabei lag die Schwangerschaftsrate in Gruppe 1 bei 16,9%, in Gruppe 2 ebenfalls bei 16,9% und in Gruppe 3 bei 12,0%. Die Gesamtrate weiterführender Schwangerschaften betrug 12,0%. Sie lag in Gruppe 1 bei 13,5%, in Gruppe 2 bei 9,2% und in Gruppe 3 bei 0%. Die Anzahl transferierter Embryonen betrug durchschnittlich 2,3. Das mittlere Alter der Patientinnen lag bei 33 Jahren. Sowohl Spontanzyklen, als auch Zyklen mit leichter Stimulationsbehandlung bieten günstige Voraussetzungen für das Eintreten einer Schwangerschaft nach Transfer von kryokonservierten Pronuclei. Bei Kryotransfer im artifiziellen Zyklus zeigte sich eine deutlich niedrigere Schwangerschaftsrate. Dieses Ergebnis wird unter Berücksichtigung des möglichen Bias der Patientenselektion diskutiert. Unter der Voraussetzung ovulatorischer Zyklen ist der Kryotransfer im Spontanzyklus eine kosteneffektive und patientenfreundliche Behandlungsalternative. |