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Wann wird ein Mann gebrechlich? Osteoporose beim Mann Journal für Urologie und Urogynäkologie 2001; 8 (6) (Ausgabe für Österreich): 25-32 Volltext (PDF) Summary Keywords: Andrologie, Osteologie, Osteoporose, Urologie Die männliche Osteoporose stellt ein wichtiges, bis jetzt zu wenig beachtetes Gesundheitsproblem beim älteren Mann dar. Wie bei der Frau führt auch beim Mann mit zunehmendem Alter die stetige Abnahme der Knochendichte zu einem Anstieg des Frakturrisikos (Inzidenz Frau zu Mann 2-3 : 1). Während die Frauen nach der Fraktur häufiger pflegebedürftig werden, steigt bei den Männern das Mortalitätsrisiko. Über 50% der Männer mit symptomatischen WS-Frakturen haben eine sekundäre Ursache der Osteoporose, wie Hypogonadismus, orale Steroidtherapie oder chronischer Alkoholismus. Sturzneigung durch Parkinson, Demenz, Hemiparese oder Sehstörungen erhöhen das Risiko für Schenkelhalsfrakturen wesentlich. Jeder Mann mit Osteoporose sollte kausal abgeklärt und behandelt werden, um das Frakturrisiko zu senken. Eine etablierte Therapie der männlichen Osteoporose gibt es bis dato nicht, jedoch ist die Hormonsubstitution bei Hypogonadismus genauso eine therapeutische Option wie die Bisphosphonattherapie bei der idiopathischen Osteoporose und die Kalzium-Vitamin D-Substitution bei älteren Männern. |