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Rauchenwald M  
Körperliche Fitness beim alternden Mann

Journal für Urologie und Urogynäkologie 2001; 8 (6) (Ausgabe für Österreich): 33-39

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Keywords: alternder MannAndrologieFitneßPADAMTrainingUrologie

Die derzeitige Diskussion um die Substitution von Hormonen zur Therapie altersbedingter Leistungseinbußen und Befindlichkeitsstörungen führte zu der Frage, ob diese Veränderungen bzw. die entsprechenden Hormonspiegel nicht auch durch körperliches Training günstig beeinflußt werden können. Altern ist mit einem kontinuierlichen Abfall der körperlichen Fitness und der Erektionsfähigkeit verbunden. Die Risikofaktoren für Erektionsstörungen, wie z. B. Übergewicht, sind sehr ähnlich jenen von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Mehrere Studien konnten eine positive Korrelation von körperlicher Aktivität und Erektionsfähigkeit nachweisen. Regelmäßige Bewegung führt zu einer Gewichtsreduktion und zu einem Stressabbau. Die mit dem Alterungsprozeß assoziierten Hormone stehen untereinander als auch mit dem körperlichen Fitnesszustand in Zusammenhang. Ausdauertraining erhöht den Testosteronspiegel stärker als Krafttraining, zu hohe Belastungen führen zu einem Abfall desselben, v.a. in der Erholungsphase, und es besteht eine positive Korrelation von körperlicher Aktivität mit Testosteron und mit Wachstumshormon. Ältere Männer haben allerdings einen schlechteren Response als Jüngere (z. T. kein Effekt bei Krafttraining). Auch für Untrainierte scheint eine mäßige Kreislaufbelastung günstig zu sein und zumindest vorübergehend eine geringe Testosteron-Erhöhung zu bewirken. Ein Zusammenhang zwischen Fitness bzw. Lipidprofil einerseits und dem DHEAS-Spiegel andererseits ist in der Literatur bekannt. Körperliches Training führt auf physiologischem Wege zu Müdigkeit, besserem Schlaf und folglich zu höheren Wachstumshormonspiegeln. Weiters werden das Selbstbewußtsein, die Erektionsfähigkeit, die Muskelmasse und das Gefäßsystem günstig beeinflußt und Stress abgebaut. Regelmäßiges Training 3-5 x pro Woche für 30-60 Minuten mit einer Intensität von 60-80% des Maximalpulses wird als Ausdauertraining empfohlen. Regelmäßige körperliche Aktivität ist ein wichtiger Bestandteil erfolgreichen Alterns.
 
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