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Gesellschaftsmitteilungen

Journal für Reproduktionsmedizin und Endokrinologie - Journal of Reproductive Medicine and Endocrinology 2022; 19 (6): 335-350

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Gesellschaftsmitteilungen – BRZ

Zusammenfassung des BRZ-Herbsttreffens 2022

05.11.2022, 14.00 bis 17:45 Uhr Hotel Abion Spreebogen, Berlin, Saal Köpenick

Die in der Zusammenfassung erwähnten Unterlagen wurden den Mitgliedern des BRZ bereits zur Verfügung gestellt.

Die Einladungen zur Versammlung waren fristgerecht versandt worden. Die Versammlung fand im Rahmen des Jahrestreffens der deutschen IVF-Gruppen statt.

14:00–14:05 Begrüßung durch den Vorsitzenden PD Dr. Ulrich A. Knuth und Genehmigung der Tagesordnung, die im Vorfeld verschickt worden war. Der Vorsitzende dankt der Geschäftsstelle, Frau Uszkoreit und Frau Schworm, für die Organisation.

14:05–15:30 Bericht des Vorsitzenden (in Auszügen)

– Die Umfragen unter den Mitgliedern zu Wischdesinfektion und Praxisstruktur werden vorgestellt. Eine Diskussion der Problematik „Wischdesinfektion“ war bereits auf den Seiten des BRZ im JRE 5/2022 erschienen. Im Rahmen der AG „Hygiene“ des SpiFa (Spitzenverband der Fachärzte Deutschlands), der PD Dr. Knuth angehört, wurde die nachstehende Strategie beschlossen.

– Die Meldewege bei meldepflichtigen Ereignissen im Rahmen von Samenspendebehandlungen werden diskutiert. Herr Nassar und Dr. Hammel informieren aus dem Blickwinkel der Samenbanken, RA Eberlein wiederum aus juristischer Sicht.

Dr. Hammel erläutert wie folgt:

„Das Vorgehen ergibt sich aus § 8 und § 9 der TPG-GewV und §13b TPG (§ 13b: Meldung schwerwiegender Zwischenfälle und schwerwiegender unerwünschter Reaktionen bei Geweben)

Die Einrichtungen der medizinischen Versorgung haben

1. jeden schwerwiegenden Zwischenfall im Sinne des § 63i Absatz 6 des Arzneimittelgesetzes und

2. jede schwerwiegende unerwünschte Reaktion im Sinne des § 63i Absatz 7 des Arzneimittelgesetzes, die bei oder nach der Übertragung der Gewebe beobachtet wurde und mit der Qualität und Sicherheit der Gewebe im Zusammenhang stehen kann, unverzüglich nach deren Feststellung zu dokumentieren und der Gewebe­einrichtung, von der sie das Gewebe erhalten haben, nach Satz 2 zu melden. Dabei haben sie alle Angaben, die für die Rückverfolgbarkeit und für die Qualitäts- und Sicherheitskontrolle erforderlich sind, nach Maßgabe einer Rechtsverordnung nach § 16a mitzuteilen. Alle aus dieser Meldung resultierenden Schritte werden vonseiten der Samenbank dann erledigt.“

In der weiteren Diskussion wird thematisiert, dass Empfänger kritischer Spenden durchaus auch ein Recht auf Nichtwissen haben! Aber, um späteren möglichen Vorwürfen entgegenzuwirken, ist ggf. dieses Recht zu vernachlässigen.

– Abrechnungsfragen EBM Kap. 8.5 und Kap. 8.6:

Die unterschiedlichen Konstellationen, die seit den EBM-Anpassungen 2020 und 2022 primär den Anspruch eines GKV-versicherten Mannes bei gemischt versicherten Patientenpaaren betreffen, wurden diskutiert. Dazu parallel auch die Besonderheit der Abrechnung bei Fertilitätserhalt-Patienten und der Nutzung des Kryoguts bei einer späteren ICSI (Kap. 8.6). Hier wurde inzwischen eine neue Ziffer eingeführt, die die Abrechnung trotz nicht erforderlicher Stimulationsbehandlung ermöglichen.

– Abrechnung der EBM GOP 08555 bei Ehepartnern, die unterschiedlichen Versicherungssystemen angehören.

– Hinweis: GKV-Spargesetz (GKV-FinStabG) durch Bundestag genehmigt.

– Hinweis: BKK-Kinderwunsch erhöht Auszahlungssummen an Patienten ab 2023.

– Im Rahmen des TOP Sonstiges weist der Vorsitzende auf den demnächst erscheinenden BRZ-Film zur Endometriose hin.

– Der überarbeitete Aufklärungsbogen Gyn 29 von Thieme compliance geht auf das sog. „Social Freezing“ bei Frauen ein. „Social Freezing“ bei Männern wird als vernachlässigbar bei der Aufklärung betrachtet und findet daher keine Beachtung im Bogen.

Das Projekts KompKi (Kompetenzzentrum Kinderwunsch) wird durch M. Uszkoreit vorgestellt und stößt auf herbe Kritik. Das vom BMFSFJ geförderte Projekt, das bei einer Laufzeit von 3 Jahren die Struktur eines dann zu errichtenden Kompetenzzentrums etablieren soll, wird von den anwesenden Ärzten als realitätsfern und unnötig betrachtet.

Dr. A. Ott beleuchtet anschließend den Schutz der gelieferten hochsensiblen Daten sowohl beim D·I·R als auch bei QSrepromed. Er kommt zur Auffassung, dass der Schutz in beiden Erhebungssystemen nicht ausreichend erfüllt wird.

16:45–17:45 – RA Holger Eberlein berichtet über Neue zivilrechtliche und andere Entscheidungen, die für die Ärzteschaft von Belang sind. Eine Sammlung der Urteilsschriften können die BRZ-Mitglieder über Monika Uszkoreit erhalten.

– Der Berufshaftpflicht-Rahmenvertrag des BRZ mit HDI und Assekuranz wird von Herrn Markus Schon (Assekuranz AG Luxembourg) erneut dargestellt und diskutiert.

– Frau Tanja Mannschatz, HDI-Schadensabteilung, zeigt in ihrem Vortrag Beispiele der aus den Zentren gemeldeten Schäden auf.

Diskussion beider Vorträge:

Im Rahmen der Auflistung der Leistungen des Rahmenvertrags wurde hervorgehoben und diskutiert, dass die versicherte Lagerungsdauer für Gameten maximal zehn Jahre beträgt und die Dauer auch durch z. B. Umlagern in eine andere Einrichtung nicht verlängert werden kann. Dies wurde insbesondere vor dem Hintergrund bemängelt, dass bei fertilitäts-protektiven Maßnahmen diese Dauer durchaus wesentlich länger sein kann. Die Frage, ob gegebenenfalls eine Verlängerung möglich ist, wird sowohl vom Versicherer als auch dem Makler Assekuranz AG weiterhin diskutiert. Der BRZ, der HDI und die Assekuranz AG bleiben hierzu im Gespräch.

Die Problematik des nicht versicherbaren Erfüllungsschadens wurde eingehend und warnend diskutiert. Daher bleibt nach wie vor zu bedenken, ob eine Auslagerung nicht prinzipiell und als Selbstschutz sinnvoll sein kann. Eine Prüfung, ob die Versicherbarkeit des Erfüllungsschadens nicht doch erreicht werden kann, wurde angestoßen.

17:45 Der Vorsitzende schließt die Versammlung. Er bedankt sich erneut bei seinen Vorstandskollegen und wünscht allen Teilnehmern eine gute und sichere Heimreise oder ggf. einen angenehmen Abend in Berlin.

Endometriose – ein neuer Aufklärungsfilm des BRZ

Das Thema „Endometriose“ ist derzeit im Fokus. Wir freuen uns daher, dass dieser neue kurze Film genau zur richtigen Zeit fertiggestellt wird. 

Auch an dieser Stelle geht unser Dank an die beiden Protagonisten Prof. Dr. ­Nicole Sänger und Dr. Harald Krentel und an das Filmerteam Klas Bömecke und Oliver Bloch von B2-Video-Mar­keting (b2-videomarketing.de).

Zwar ist Endometriose ein wesentlicher Faktor bei der Kinderwunschbehandlung, aber sie ist zunächst und vordringlich eine gynäkologische Erkrankung – die zweithäufigste in Deutschland!

Daher hatten wir uns zur Darstellung des Problems für die beiden Ärzte entschieden: die Kinderwunschärztin und den Operateur. Prof. Dr. Nicole Sänger ist Direktorin des Kinderwunschzentrums „Venusberg“ an der Universitätsfrauenklinik Bonn, Dr. med. Harald Krentel ist Chefarzt der Frauenklinik am Bethesda Krankenhaus in Duisburg und Leiter des Endometriose-Zentrums an der Klinik.

https://www.bethesda-krankenhaus-duisburg.de/kliniken-im-%C3%BCberblick/klinik-f%C3%BCr-frauenheilkunde-geburtshilfe-gyn%C3%A4kologische-onkologie-und-senologie/

https://www.ukbonn.de/gynaekologische-endokrinologie-und-reproduktionsmedizin/

Der Film wird zu finden sein bei

Wir freuen uns, wenn Sie den Film direkt auf Ihren Internetseiten platzieren möchten. Kontaktieren Sie uns dafür per Mail an uszkoreit@repromed.de. Wir freuen uns ganz besonders, wenn Sie dem BRZ sowohl bei Instagram als auch auf YouTube folgen!

Helfen Sie mit bei der Verbreitung dieser wichtigen Informationen. 

Korrespondenzadresse:

Monika Uszkoreit

E-Mail: uszkoreit@repromed.de

Ordentliche Mitgliederversammlung des BRZ 2023

Die nächste OMV des Verbands – mit Vorstandswahlen – findet vom 5. bis 7. Mai 2023 in Berlin statt. Für den Abend des 5. Mai ist erneut die Mitgliederversammlung des Deutschen IVF-Registers und der erste gemeinsame Austausch eingeplant. Veranstaltungsort wird wieder das Hotel Abion Spreebogen sein, mit dem bereits die notwendigen Vorkehrungen getroffen wurden.

Ankündigung eines BRZ-Seminars zu Kryokonservierung und Abrechnung

Aufgrund der großen Nachfrage hat der Vorstand des BRZ entschieden, am 8. ­Februar 2023 bei einem eintägigen Seminar in der einen Tageshälfte die Abrechnung reproduktionsmedizinischer Leistungen (nicht nur für die Ärzte!), in der anderen Tageshälfte spezielle Probleme der Kryokonservierung zu behandeln. Tagungsort wird das Hotel Abion Spreebogen in Berlin sein. Die genauen Informationen werden im nächsten Heft des JRE sowie selbstverständlich im Rundbrief an die Mitglieder des BRZ veröffentlicht.

Korrespondenzadresse:

Monika Uszkoreit

E-Mail: uszkoreit@repromed.de

Gesellschaftsmitteilungen – DGRM e. V.

URZ-Workshop 1.–2. Februar 2023 in Marburg/Lahn

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

hiermit möchten wir Sie herzlich zum URZ-Workshop am 1.–2. Februar 2023 nach Marburg einladen. In den letzten Jahrzehnten hat das Fachgebiet gyn. Endokrinologie und Reproduktionsmedizin enorme Entwicklungen erfahren. Die erfreulichen Fortschritte in den technischen Bereichen und steigende Erfolgsquoten werden von einem enormen Zuwachs an bürokratischem und „juristischem“ Aufwand begleitet. Die universitäre Reproduktionsmedizin steht dabei vor zusätzlichen großen Herausforderungen, personell, strukturell bis hin zu Abrechnungsproblemen. Auch wenn die reine Patientenversorgung zahlenmäßig weitgehend außerhalb der Universitäten stattfindet, so bleiben die Kernaufgaben Forschung, Innovation sowie Lehre und Ausbildung weitgehend bei den universitären Kliniken angesiedelt. Die Arbeitsgemeinschaft der Universitären Reproduktionsmedizinischen Zen­tren (URZ) bildet schon seit Jahren ein wichtiges Netzwerk für die universitären Zentren. Sie unterstützt mit ihrer Arbeit den Fortbestand der aktuell existierenden Zentren und hat zum Ziel, auch in Zukunft Forschung und Weiterbildung sicherzustellen. Es gibt in Deutschland sehr erfolgreiche universitäre Reproduktionsmedizin und wir wollen gemeinsam daran arbeiten, diese auch in Zukunft zu erhalten und auszubauen. Wir freuen uns daher, Sie im Februar in Marburg zu ­sehen. Ziel ist der Austausch und die gegenseitige Information und Unterstützung bei den zentralen universitären Themen. Für die optimale Planung der Veranstaltung ­bitten wir um Ihre Anmeldung über https://www.repromedizin.de/

Mit freundlichen Grüßen

Volker Ziller und der URZ-Vorstand

AG Ärztinnen in der Reproduktionsmedizin und Endokrinologie (ÄRE)
Gemeinsames Wochenende mit Präsenz, 17.–19. März 2023 in Weimar

Liebe Kolleginnen,

wir möchten Euch sehr herzlich zu unserem inzwischen 18. ÄRE-Wochenende nach Weimar einladen. Diese traditionelle Veranstaltung fördert persönliche und berufliche Kontakte unter den Ärztinnen, die in der Reproduktionsmedizin oder nahen Fachrichtungen tätig sind. Daher möchten wir an der Veranstaltung in Präsenz wie in den vergangenen Jahren unbedingt festhalten. Zudem möchten wir insbesondere junge Kolleginnen ansprechen, zu unserer Tagung nach Weimar zu kommen.

Wir wählen in Weimar den neuen Vorstand, der ab 2023 für die kommenden 2 Jahre tätig sein wird. Wir bitten daher um Kandidaturen (bitte bis 01.03.2023) und freuen uns über eine rege Teil­nahme.

Im Hotel „Anna Amalia“ sind bis zum 31.01.2023 Zimmer reserviert (ca. 77,– Euro im Doppelzimmer pro Nacht). Dieses Hotel erfüllte bereits in den vergangenen Jahren unsere Ansprüche auf sehr angenehme Art und Weise. Die Zimmerreservierung sollte rasch eigenständig erfolgen – E-Mail: info@hotel-anna-amalia.de – oder über http://www.hotel-anna-amalia.de „Kontakt“ unter Angabe „ÄRE-Zimmerkontingent“.

Herzlich willkommen sind alle aktiven und interessierten Ärztinnen in der Reproduktionsmedizin und Endokrinologie oder nahe Fachgruppen aus Klinik und Praxis. Die Mitgliedschaft in unserer AG ist keine Teilnahmevoraussetzung.

Für Nicht-Mitglieder der DGRM wird eine Teilnahmegebühr von 65,– Euro erhoben. Diese ist an die DGRM-Geschäftsstelle zu überweisen. Das Tagungsprogramm sowie weitere Informationen finden Sie unter
https://www.repromedizin.de/

Eine verbindliche Anmeldung kann bis spätestens 1. März 2023 erfolgen.

Eure ÄRE

https://www.repromedizin.de/arbeitsgemeinschaften/aerztinnen-in-der-reproduktionsmedizin-aere.html

18. ÄRE-Wochenende in Weimar 17.–19. März 2023

Freitag, 17. März 2022

– Individuelle Anreise

19:30 „Ein gemütliches Zusammentreffen“ mit gemeinsamen Abendessen im „Köstritzer Schwarzbierhaus“, ­Scherfgasse 4 (wenige Minuten vom Hotel), schließt um 21:00 Uhr!

Samstag, 18. März 2022

Tagungsort Palais Schardt (Goethepavillon), Scherfgasse 3 (gleich „hinter“ dem Hotel gelegen)

9:30 Begrüßung

9:45 Dr. Julia Bartley, MVZ TFP Berlin
„Dydrogesteron in der Frühschwangerschaft – eine kritische Stellungnahme aus der Grundlagenforschung“

10:45 Kaffeepause

11:00 Eröffnungs-Unterhausdebatte

11:45 Jutta Pliefke, ProFamilia Berlin
„Für eine rechtebasierte Fortpflanzungsmedizin – Vorstellung des Positionspapiers der ProFamilia NRW“

12:30 Mittagspause

14:00 Dr. Petra Thorn/Dipl. Sozialtherapeutin/Familientherapeutin DGSF
„Das Embryonenschutzgesetz und seine Bedeutung für die Kinderwunschberatung“

14:45 Kaffeepause

15:00 Mitgliederversammlung, Wahl des neuen Vorstands

16:00 Ende der Tagung – Kaffeepause

16:30 Stadtführung „Ein Spaziergang durch die Gärten von Weimar“
Treffpunkt: wird noch festgelegt.

ab 19:30 Gemeinsames Abendessen – Ort wird noch festgelegt.

Sonntag, 19. März 2023

– Individuelle Abreise

Fortbildungspunkte werden bei der Ärztekammer Thüringen beantragt.

Gesellschaftsmitteilungen – Deutsches IVF-Register e.V. (D·I·R)®

Ordentliche Mitgliederversammlung 2022 des Deutschen IVF-Registers e.V. (D·I·R)® am 04.11.2022 in Berlin

Unter anderem mit den Themen

  • Informationen des D·I·R-Vorstands
  • Bericht des D·I·R-Datenmanagements
  • Rechenschaftsbericht der Jahre 2019 bis 2021 sowie der Hochrechnung 2022
  • Haushaltsplan und Zyklusbeitrag 2023

fand am Freitag, dem 04.11.2022, in Berlin die Ordentliche D·I·R-Mitgliederversammlung 2022 statt. Präsentation und Protokoll finden sich im D·I·R-Mitgliederbereich unter https://www.deutsches-ivf-register.de/mitgliederbereich.php.

Nächste Mitgliederversammlung des Deutschen IVF-Registers e.V. (D·I·R)® am 05.05.2023 in Berlin

Nach der Mitgliederversammlung ist immer auch vor der Mitgliederversammlung … Verbunden mit unserem Dank stellt uns der BRZ wieder den Vorabend seiner Veranstaltungen am 06. und 07.05.2023 für eine D·I·R- Mitgliederversammlung zur Verfügung. Demzufolge bitten wir, schon einmal den Termin dieser nächsten Mitgliederversammlung am
05.05.2023 um 18:00 Uhr in Berlin
in Ihrem Kalender zu reservieren.

Webcast D·I·R-Jahrbuch 2021

Seit mittlerweile einigen Jahren eine liebgewonnene kleine Tradition: Am 16.11.2022 hatten Prof. Jan-Steffen Krüssel und Markus Kimmel die Gelegenheit, die Vorstellung des D·I·R-Jahrbuchs 2021 zu wiederholen.

Diese CME-zertifizierte Fortbildungsveranstaltung richtete sich an Ärztinnen und Ärzte, Biologinnen und Biologen sowie MFAs, die an der Präsentation im Rahmen des XXXVI. Treffens der deutschen IVF-Zentren nicht haben teilnehmen können oder die der Präsentation noch einmal beiwohnen wollten.

Prof. Dr. med. Jan-Steffen Krüssel und Markus Kimmel stellten noch einmal den Gesamtzusammenhang her, auch mit Blick auf die diesjährigen Jubiläen „40 Jahre Deutsches IVF-Register“ und „25 Jahre elektronische Datenerfassung“. Sie führten anschließend durch das D·I·R-Jahrbuch 2021, ausgesuchte Standard- und Sonderauswertungen sowie durch das diesjährige ­Schwerpunktthema „DET 2/3 versus SET 5/6 – wovon profitiert das Paar am meisten?“.

Wir freuen uns, dass fast 150 Teilnehmer an diesem Webcast teilgenommen haben und dies einen neuen Rekord aufstellt, der uns weiter anspornt!

Sonderausgabe für Paare des D·I·R-Jahrbuchs 2021

In diesem Jahr erschien wieder die sehr erfolgreiche Sonderausgabe als Auszug aus dem großen Jahrbuch 2021 des Deutschen IVF-Registers (D·I·R)®:

Sie richtet sich an alle Paare mit einer ungewollten Kinderlosigkeit, an alle Paare, die aktuell in Kinderwunschbehandlung sind und auch allgemein an die interessierte Öffentlichkeit. In dieser Sonderausgabe haben wir die wichtigsten Eckdaten und aktuell wichtige Themen zusammengefasst und mit Erklärungen versehen.

Dies Sonderausgabe findet sich hier online:

https://www.deutsches-ivf-register.de/jahrbuch.php bzw. als Download hier: https://www.deutsches-ivf-register.de/perch/resources/dir-jahrbuch-2021-sonderausgabe-fuer-paare.pdf

Wir laden alle Zentren ein, diese Sonderausgabe auch auf ihren jeweiligen Webseiten den Paaren und Patientinnen anzubieten. Siehe dazu die E-Mail der D·I·R-Geschäftsstelle an alle Mitglieder vom 07.11.2022.

D·I·R-Zertifikate und D·I·R-Signet 2022/2023

Wie bekannt, werden alle Mitgliedszentren des Deutschen IVF-Registers, die an der freiwilligen Qualitätssicherung und Forschung des D·I·R teilnehmen, alljährlich mit diesen Zertifikaten und Signets ausgezeichnet. Die neuen Zertifikate und Signets 2022/2023 werden im Dezember an die D·I·R-Mitglieder versendet.

Blick über den Tellerrand: Internationales

Mit besonderem Dank an Prof. Dr. med. Markus S. Kupka, Hamburg, und Dr. med. Andreas Tandler-Schneider, Berlin, informieren wir nachfolgend über die internationalen Daten. Beide Herren vertreten Deutschland im European IVF Monitoring (EIM), Prof. Kupka ist darüber hinaus der Vertreter der ESHRE/der EIM bei der ICMART.

EIM-Daten 2019

Das Europäische IVF-Register EIM (­European IVF Monitoring) hat die vorläufigen Daten des Registers für das Jahr 2019 im Rahmen der ESHRE-Konferenz 2022 vorgestellt, ebenso auf dem XXXVI. Treffen der deutschen IVF-Zentren in Berlin durch einen Vortrag der Vorsitzenden des EIM-Consortiums, Frau Prof. Dr. Christine Wyns.

Es wurden die Ergebnisse aus 35 europäischen Ländern und 1289 IVF-Zentren mit 906.837 Zyklen ausgewertet, die in 184.391 geborenen Kinder resultierten.

Prinzipiell unterscheiden sich die Rahmenbedingungen und die Strukturen in den einzelnen Ländern und IVF-Registern, sodass sich verständlicherweise ein sehr heterogenes Bild in Europa ergibt. In 23 Ländern besteht eine Verpflichtung, an einem Register teilzunehmen. In 12 Ländern ist dies freiwillig. In 16 Ländern wird jeder Zyklus einzeln berichtet. In neun Ländern erfolgt die Datenerhebung ausschließlich über öffentlich zugängige Statistiken der Zentren.

Bei der Entwicklung der Anzahl der transferierten Embryonen bei Frischzyklen sieht man einen stabilen und eindeutigen Trend: mit 55 % Anteil hat der SET nun die Majorität gegenüber dem DET mit einem Anteil von 40 %.

Die Schwangerschaftsrate pro Transfer für IVF lag im Durchschnitt bei 34,6 %, die Schwangerschaftsrate nach ICSI bei durchschnittlich 33,0 %. Es wird weiterhin bei der Schwangerschaftsrate nach Tag 2/3 Embryonen und Blastozysten-Transfer unterschieden. Der Blasto­zysten-Transfer zeigt sich einen deutlich höheren Wert von 39,4 % gegenüber dem Wert mit Tag 2/3 Embryonen von 27,9 %.

Die Geburtenraten zu Transfers lagen 2019 für IVF bei 24,9 % und sank somit um 1,2-%-Punkte. Desgleichen ICSI mit –0,6-%-Punkten auf 23,3 % und Auftauzyklen mit –0,6-%-Punkten auf 24,6 %. Die Zwillingsrate liegt bei 12,0 %, die Drillingsrate bei 0,3 %.

Alle bisherigen EIM-Jahresberichte sind abrufbar unter https://www.eshre.eu/­Data-collection-and-research/Consortia/EIM/Publications.

Die Präsentation der Daten mit vielen Details findet sich auch im Mitgliederbereich des D·I·R unter https://www.­deutsches-ivf-register.de/­mitgliederbereich.php.

ICMART- Daten 2018

Das Welt-IVF-Register ICMART (International Committee for Monitoring Assisted Reproductive Technologies) stellte während der ESHRE-Konferenz 2022 die vorläufigen Daten des Jahres 2018 vor, ebenso auf dem XXXVI. Treffen der deutschen IVF-Zentren in Berlin durch einen Vortrag des ICMART-Consortium-Mitglieds Herrn Prof. Dr. med. Markus S. Kupka.

Für das Jahr 2017 wurden insgesamt 1.954.908 Zyklen aus 79 Ländern ausgewertet. Warum blicken wir zurück auf 2017? Weil erstmals für das Jahr 2018 China Daten an ICMART überstellt, das für 2018 nun aus 79 Ländern und 2971 Zentren 3.196.685 Zyklen, 664.384 Geburten mit 769.977 Kindern ausweist! China nimmt mit 1.075.788 Zyklen erwartungsgemäß neu den ersten Platz ein, gefolgt von Japan (452.210), den USA (180.406) und Russland (152.272). Hinter Spanien und Frankreich liegt Deutschland hier weltweit auf Platz 7. Italien, Australien und UK komplettieren die Top-10-Länder.

Ein 5-Jahres-Trend zeigt weltweit eine deutliche Zunahme der Auftauzyklen. Der Anteil der Transfers in Auftauzyklen steigt von 38,9 % im Jahr 2014 auf nunmehr 56,8 % in 2018.

Die Geburtenrate pro Transfer lag bei Frischzyklen weltweit bei 22,3 %. Bei den Auftauzyklen sogar bei 31,9 %!

Es findet sich auch wieder eine Darstellung, bei der der elektive und nicht-elektive Single-­Embryo-Transfer beziehungsweise der elektive/nicht-elektive Transfer von zwei Embryonen gegenübergestellt wird:

Unter der Internetadresse https://www.icmartivf.org/reports-publications/#reports sind die bisherigen Publikationen abrufbar.

Die Präsentation der Daten mit vielen Details findet sich auch im Mitglieder­bereich des D·I·R unter https://www.­deutsches-ivf-register.de/­mitgliederbereich.php.

Korrespondenzadresse:

Markus Kimmel

Deutsches IVF-Register e.V. (D·I·R)®

Leiter Geschäftsstelle und Daten­management

E-Mail: geschaeftsstelle@deutsches-ivf-register.de


 
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