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Praxisrelevanz
Mokry M et al.
Erweiterter endoskopisch endonasaler transsphenoidaler Zugang zu nicht-adenomatösen Läsionen der Schädelbasis

Journal für Neurologie, Neurochirurgie und Psychiatrie 2010; 11 (2): 64-69

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Schon in Bezug auf die Behandlung von Hypophysenadenomen eröffnet die endoskopisch endonasale Technik Möglichkeiten, die sie der herkömmlichen mikroskopischen Methode überlegen macht. Minimale Invasivität, ausgezeichnete Ausleuchtung und Blickrichtung, verbunden mit einem schonenden Zugang zur Schädelbasis und den angrenzenden zerebralen Strukturen, machen diese Methode so attraktiv in ihrer Anwendung. Mit zunehmender Verwendungsfrequenz und Lernkurve haben sich die Zugangsmöglichkeiten auf den gesamten Bereich der Schädelbasis erweitert. Bei Prozessen des Clivus und auch bei Kraniopharyngeomen scheint diese Technik deutliche Vorteile gegenüber den herkömmlichen Zugangswegen zu bringen. Bei vielen anderen Läsionen wird sich erst mit zunehmenden Fallzahlen klarer sagen lassen, inwieweit die erweiterte endoskopische Methode den herkömmlichen Zugangswegen tatsächlich überlegen ist. Denn gerade der Verschluss der Schädelbasis bei erweiterten Zugängen ist sicherlich ein wesentlicher Punkt, den es noch zu optimieren gilt, um die Zahl der postoperativen Liquorfisteln zu reduzieren. Die Komplikationsrate in unserer Serie ist akzeptabel, dennoch ist die Entwicklung von Standards und die Verfeinerung der Verschlusstechnik ständig im Gange, um eine Optimierung der Resultate und Steigerung des Patientenkomforts zu erzielen. Eine konsequente interdisziplinäre Kooperation zwischen den beteiligten Spezialfächern, im Besonderen Neuro- und HNO-Chirurgen, ist unserer Meinung nach eine wesentliche Grundvoraussetzung, um gute Operationsergebnisse zu erreichen. Dies öffnet auch die Tür zu neuen Entwicklungen und Wegen.
 
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