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Limbrock JG  
Störungen der Mundmotorik bei Kindern mit infantiler Zerebralparese (ICP)

Journal für Neurologie, Neurochirurgie und Psychiatrie 2011; 12 (4): 360-366

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Abb. 1: ICP Abb. 2: Motorische Ruhe Abb. 3: Castillo-Morales® Abb. 4: ICP Abb. 5: Bauchlage



Keywords: Castillo-Morales®DysphagieEssstörungGaumenplattenNEPANeurologiePEGPörnbacher-TherapieSpeichelfluss

Saugen und Schlucken können bei Kindern mit ICP schon im ersten Lebensjahr Probleme bereiten, meist aber entwickeln sich die typischen Funktionsstörungen später: Offene Mundhaltung, Zungenstoß, Speichelfluss, Verschlucken beim Übergang auf stückige oder festere Nahrung oder bei Flüssigkeit (Dysphagie), sowie Dysarthrie usw. In diesem Übersichtsartikel werden typische Probleme mit Haltung und Atmung, mangelndem Lippenschluss und Zungenbeweglichkeit, veränderter Mundschleimhaut und Zahn- und Kieferstellung sowie mit beeinträchtigtem Trinken, Essen und Sprechen beleuchtet, mit ihren Funktionszusammenhängen, auf Basis aktueller Literatur. Der Speichelfluss hat für ältere Kinder und Jugendliche mit ICP eine besonders große Einschränkung der Teilhabe am gesellschaftlichen Leben („International Classification of Functioning“ [ICF]) zur Folge und wird mit Pathogenese und Therapieoptionen ausführlicher behandelt. Da eine Verminderung der Speichelproduktion – medikamentös oder chirurgisch – nicht an der Ursache des Problems ansetzt, nämlich der Effektivität und Frequenz des Schluckens, und oft auch zu langfristigen Folgen für Zähne, Mundhygiene und Schlucken führt, werden funktionsverbessernde Therapien besprochen. Beispielhaft folgt im zweiten Teil eine Darstellung des Castillo-Morales®-Konzepts, inklusive stimulierender Gaumenplatten, und der Pörnbacher-Therapie – beide setzen ganzkörperlich an und verbessern indirekt und direkt die Oralmotorik und -sensorik. Schließlich wird im Lichte neuerer Erkenntnisse der Neuroplastizität die Indikation zur Gastrostomie-Ernährung reflektiert.
 
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