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Summary
Younsi A et al.  
Behandlung spinaler enterogener Zysten: Fallbeispiele und Literaturübersicht

Journal für Neurologie, Neurochirurgie und Psychiatrie 2014; 15 (3): 137-146

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Abb. 1a-d: Spinale Zyste Abb. 2a-b: Spinale Zyste



Keywords: Enterogene Zysteintraspinale ZysteMRTMyelopathieneurenterische Zystespinaler TumorZystenexstirpationZystenresektion

Isolierte, spinale enterogene Zysten sind seltene angeborene Läsionen. Aufgrund ihrer niedrigen Inzidenz wird über die Behandlung von diesen Zysten in der Literatur meist nur in Form von Fallbeispielen berichtet. Ein einheitliches Therapiekonzept fehlt. Anhand eigener Fallberichte und einer Analyse der Literatur von 1928–2013 lässt sich folgern, dass enterogene Zysten häufig in den beiden ersten Lebensjahrzehnten mit lokalen Rückenschmerzen oder klinischen Zeichen einer Myelopathie symptomatisch werden. Als Standard in der Bildgebung hat sich die MRT-Diagnostik durchgesetzt. Hier imponieren die meist zervikal, intradural extramedullär und ventral des Myelons gelegenen Raumforderungen in der T1-Gewichtung hypo- und in T2 hyperintens ohne Kontrastmittelaufnahme der Zystenwand. Bei symptomatischen, spinalen enterogenen Zysten stellt die chirurgische Totalresektion das Mittel der Wahl dar. Aufgrund starker Adhärenz am Myelon kann häufig jedoch nur eine Teilresektion durchgeführt werden. Trotzdem zeigt sich bei > 90 % der chirurgisch behandelten Patienten ein kompletter oder teilweiser Rückgang der präoperativen Symptome. Lokale Rezidive sind mit 10 % selten, die Teilresektion stellt dabei den größten Risikofaktor dar. Das beste postoperative Outcome findet sich bei jungen Patienten mit akuter oder subakuter Klinik, die rasch einer Operation zugeführt werden.
 
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