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Summary
Sinning D et al.  
Stellenwert der renalen Sympathikusdenervation in der Hypertonietherapie und darüber hinaus – Erfahrungen aus Berlin

Journal für Klinische Endokrinologie und Stoffwechsel - Austrian Journal of Clinical Endocrinology and Metabolism 2014; 7 (4): 130-135

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Abb. 1: Renale Sympathikusdenervation Abb. 2: Renale Sympathikusdenervation Abb. 3: Renale Sympathikusdenervation



Keywords: arterielle HypertonieGerman Renal Denervation-RegistryGREATRadiofrequenzablationrenale DenervationSympathikusaktivitättherapieresistente Hypertonie

Die arterielle Hypertonie ist hochprävalent und stellt einen führenden Risikofaktor für koronare Herzerkrankung, Myokardinfarkt und Schlaganfall dar. Bei ca. 10 % aller Patienten mit arterieller Hypertonie zeigt sich jedoch eine Resistenz gegenüber der medikamentösen Therapie. Die renale Sympathikusdenervation stellt insbesondere hier eine neuere therapeutische Option dar. Neben der Blutdrucksenkung konnten in einigen Studien weitere positive Effekte, zum Beispiel auf Linksherzhypertrophie und Glukosestoffwechsel, gezeigt werden. An der Medizinischen Klinik II der Charité – Universitätsmedizin Berlin wurde seit 2012 bei insgesamt 50 Patienten mit therapierefraktärer Hypertonie eine renale Sympathikusdenervation durchgeführt. Für 23 dieser Patienten liegen bereits die Ergebnisse der 6-Monats-Verlaufskontrollen vor. Unerwünschte Ereignisse traten nicht auf. Für den systolischen Praxisblutdruck zeigte sich eine durchschnittliche Senkung um 16 mmHg (p < 0,01) 6 Monate nach Denervation. In der 24-Stunden-Langzeit-Blutdruckuntersuchung ergab sich eine Absenkung um 13 mmHg für den systolischen Wert (p < 0,01). Vier Patienten (17 %) erfüllten die Kriterien eines adäquaten Ansprechens auf die Sympathikusdenervation nicht. Diese Patienten unterschieden sich bezüglich der untersuchten Charakteristika einzig durch einen niedrigeren, mittleren systolischen Blutdruckwert in der 24-Stunden-Langzeit- Blutdruckuntersuchung vor Sympathikusdenervation (p = 0,049) und einen höheren Body-Mass- Index (p = 0,025). Aufgrund unserer Ergebnisse können wir die Effektivität und die Sicherheit der renalen Sympathikusdenervation bestätigen. Die Ergebnisse weiterer Studien müssen nun zeigen, welche Patienten sich besonders für diese Form der Hypertonietherapie eignen.
 
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