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Sattler S et al.  
Ist die ischämische Herzinsuffizienz auch eine Autoimmunerkrankung? // Is ischemic heart failure also an auto-immune disease?

Journal für Kardiologie - Austrian Journal of Cardiology 2024; 31 (7-8): 166-170

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Abb. 1: AMI



Keywords: Auto-AntikörperAutoimmunitätEntzündungHerzinsuffizienzMyokardinfarktMyokarditis

The important role of inflammation in heart failure is now undisputed. However, the adaptive immune system also contributes to cardiac immunopathology. Here, we discuss the contribution of autoimmune mechanisms in the development of heart failure, especially after myocardial infarction. We describe the parallels between heart failure and classical autoimmune diseases and test the applicability of Witebsky’s postulates to define autoimmunity.
Due to the presence of organ damage, lymphadenopathy and auto-antibodies, heart failure shows the classic clinical features of an established autoimmune disease. In addition, with the presence of auto-antibodies, experimental reproducibility in the animal model with immunopathological lesions comparable to the disease in humans, and the transferability of the disease to healthy recipients by immune cells, the Witebsky postulates for the definition of an autoimmune disease are also fulfilled.
Stronger interdisciplinary cooperation between cardiology and immunology should therefore be promoted to better understand fundamental immunological mechanisms in heart failure and to develop personalized therapeutic approaches.
Kurzfassung: Eine kritische Rolle von Entzündung ist in der ischämischen Kardiomyopathie und Herzinsuffizienz mittlerweile unumstritten. Doch auch das adaptive Immunsystem trägt maßgeblich zur kardialen Immunopathologie bei. Im Folgenden diskutieren wir den Beitrag von Autoimmunmechanis- men in der Entstehung von ischämischer Herzinsuffizienz, insbesondere nach einem Myokardinfarkt. Wir beschreiben die Parallelen zwischen Herzinsuffizienz und klassischen Autoimmunerkrankungen und testen die Anwendbarkeit der Witebsky-Postulate zur Definition von Autoimmunität.
Durch die Präsenz von Organschaden, Lymphadenopathie und Auto-Antikörpern weist die Herzinsuffizienz die klassischen klinischen Merkmale einer etablierten Autoimmunerkrankung auf. Zusätzlich sind mit dem Nachweis von Auto-Antikörpern sowie der experimentellen Reproduzierbarkeit im Tiermodell anhand immunpathologischer Läsionen vergleichbar mit der Erkrankung im Menschen und der Übertragbarkeit der Krankheit durch Immunzellen auf gesunde Empfängertiere auch die Witebsky-Postulate zur Definition einer Autoimmunerkrankung erfüllt.
Eine stärkere interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Kardiologie und Immunologie wäre daher zu fördern, um die fundamentalen immunologischen Mechanismen in der Herzinsuffizienz besser zu verstehen und personalisierte Therapieansätze zu entwickeln.
 
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