Wallner H | ||||||||||||||||
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Akutes koronares Syndrom bei bekannter koronarer Herzerkrankung Journal für Kardiologie - Austrian Journal of Cardiology 2005; 12 (11-12): 316 Volltext (PDF) Fallbeschreibung Abbildungen mit Filmsequenzen
Keywords: Angiographie, Fallbericht, Kardiologie, KHK, Koronare Herzkrankheit Der 56 Jahre alte Mann wurde vom Notarzt mit dem klinischen Zustandsbild eines akuten koronaren Syndroms bei bekannter koronarer Herzerkrankung an die Notfallaufnahme gebracht. Im Jahr 1998 war eine Revaskularisation mit einem 3fach-Bypass erfolgt. Anamnese: Der Patient (176 cm, 85 kg) berichtet über einen seit 3 Uhr Früh (6 Stunden) zunehmenden retrosternal lokalisierten Schmerz mit Ausstrahlung in den Halsbereich. Es bestanden keine Dyspnoe oder vegetative Begleitsymptomatik. Die kardiale Prämedikation umfaßte ThromboASS 100 mg/die, Zocord 20 mg/die, Concor Cor 5 mg/die. Ruhe EKG: SR 52/min, Linkstyp, PQ 0,18 sec, QS Komplexe in III und aVF. Relevante Laborbefunde bei Aufnahme: Troponin T 0,51 ng/ml (–0,03), CK 365 U/l, (max 505 U/l), Glukose 92 mg/dl, Cholesterin 191 mg/dl, HDL-Cholesterin 51 mg/dl, LDL-Cholesterin 110 mg/dl, Triglyzeride 146 mg/dl, Kreatinin 1,01 mg/dl. Echokardiographie: Normal dimensioniertes Cor, gute Linksventrikelfunktion bei mäßiger Hypertrophie. Klappen unauffällig. Zusammenfassung: Gezeigt ist eine perkutane Intervention an einem 7 Jahre alten Venengraft zur rechten Kranzarterie mit thrombotischer Formation. Zur Minimierung einer Embolisation erfolgten eine Thrombusaspiration sowie eine direkte Stentimplantation ohne Ballonvordialatation. Weiters wurde ein Bolus von Abciximab (ReoPro™, Lilly™, 10 ml) mit einer 12stündigen Infusion verabreicht. Der Patient wurde am 5. postprozeduralen Tag aus der stationären Betreuung entlassen. Nach 4 Wochen ist eine Wiederaufnahme zur Intervention des Venengrafts auf die Arteria circumflexa geplant. |