Roigas J et al. | ||||
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Wirksamkeit und Sicherheit der kontinuierlichen Dosierung von Sunitinib beim zytokinrefraktären metastasierten Nierenzellkarzinom Journal für Urologie und Urogynäkologie 2009; 16 (2) (Ausgabe für Österreich): 24-28 Journal für Urologie und Urogynäkologie 2009; 16 (2) (Ausgabe für Schweiz): 14-17 Volltext (PDF) Summary Praxisrelevanz Abbildungen
Keywords: Onkologie, Sunitinib, TKI, Urologie Der Multityrosinkinaseinhibitor (TKI) Sunitinib hat in einer prospektiv randomisierten Zulassungsstudie gegenüber der bisherigen Therapie mit Interferon-alpha Überlegenheit in Bezug auf die Ansprechrate und das progressionsfreie Überleben gezeigt und wurde auf dieser Basis in den USA und Europa für die Therapie des metastasierten Nierenzellkarzinoms zugelassen. Die orale Therapie mit Sunitinib erfolgt mit 50 mg täglich in einem diskontinuierlichen Schema (4 Wochen Therapie, 2 Wochen Pause). In dieser prospektiv randomisierten Phase-II-Studie wurde die kontinuierliche Therapie mit 37,5 mg Sunitinib als morgendliche (MG) versus abendliche Gabe (AG) bei Patienten mit zytokinrefraktärem metastasiertem Nierenzellkarzinom (mNZK) geprüft. Primärer Endpunkt der Studie war die Rate an objektiven Remissionen (ORR), sekundäre Endpunkte waren das progressionsfreie Überleben (PFS) und die Rate an unerwünschten Ereignissen (UE). Es wurden insgesamt 107 Patienten (MG, n = 54, AG, n = 53) in die Studie aufgenommen, die mediane Therapiedauer betrug 9,0 Monate (0,5 bis 23,5 Monate). Die häufigsten UE ≥ 3. Grades waren Fatigue (16 %), Diarrhoe (11 %), Hypertonie (11 %) und Hand-Fuß-Syndrom (9 %). Die Rate an objektiven Remissionen lag bei 21 %, ein klinischer Benefit von mehr als 6 Monaten wurde bei 53 % der Patienten beobachtet. Das mediane PFS lag bei 8,3 Monaten (95 % CI 6,5–8,8 Monate). Es gab keine Unterschiede zwischen beiden Therapiegruppen (MG versus AG) in Bezug auf die Nebenwirkungsrate, die Remissionsrate und das PFS. Die Therapie mit 37,5 mg Sunitinib im kontinuierlichen Behandlungsschema ist gut verträglich und weist retrospektiv bei einer verringerten Rate an objektiven Remissionen ein identisches PFS im Vergleich zum intermittierenden 4/2-Therapieschema auf. Die Bedeutung des kontinuierlichen Schemas sollte in weiteren Studien, z. B. in Kombinationsstudien und Dosis-Wirkungsuntersuchungen, geprüft werden. |